DER RICHTIGE LEBENSSTIL
Schützt besser als jedes Medikament vor der Krankheit. Forscher erklären, worauf man achten sollte. Plus: Hoffnung in der Therapie
Mal fällt einem mitten im Satz partout nicht mehr das gesuchte Wort ein. Dann kann man sich nicht erinnern, warum man in den Keller gegangen ist oder ob man wirklich das Bügeleisen ausgeschaltet hat. Ist das noch normal oder bereits Grund zur Sorge? Könnte eine Demenz Ursache sein? Ernst wird es nach Ansicht des Neurologen Prof. Richard Dodel erst, wenn die täglichen Routinen beeinträchtigt sind. Generell rät er aber: „Sobald es einem selbst oder anderen Sorgen macht, sollte man zur Abklärung zum Arzt. Ein einfacher neuropsychologischer Test dauert nur rund 15 Minuten und liefert einen guten Hinweis, ob das Gehirn altersentsprechend arbeitet.“
Zurzeit leiden 1,6 Millionen Deutsche unter einer demenziellen Erkrankung.
Mehr als 300000 Deutsche jährlich bekommen die Diagnose Demenz. Hinter dem Begriff verbergen sich verschiedene Krankheitsbilder, bei denen der Betroffene nach und nach körperliche und geistige Fähigkeiten verliert, bis ein eigenständiges Leben nicht mehr möglich ist.
Trotz milliardenschwerer Forschung ist Demenz derzeit nicht heilbar, lediglich der Verlauf lässt sich bremsen. Das ist sicher einer der Hauptgründe, weshalb die Krankheit viele ängstigt. Umfragen zeigen: Beinahe jeder zweite Deutsche fürchtet, im Alter dement zu werden. Diese Angst können führende Experten derzeit (noch) nicht nehmen. Was aber Hoffnung macht: „Jeder kann selbst sehr viel tun, um sein Gehirn zu schützen und lange fit zu halten“, so Prof. Robert Perneczky, Leiter der Sektion für psychische Gesundheit und des Alzheimer Therapie- und
JEDER ZWEITE DEUTSCHE HAT ANGST, DEMENT ZU WERDEN