Bunte Magazin

LESEN hält sogar unser ERBGUT fit

- Interview: Susanne Fett

6 hört er nach einer Woche wieder auf. Was man sich vornimmt, sollte auch Freude bereiten! Tanzen, Laufen, Radfahren, Wandern, Walken, ganz egal.

Noch mal zusammenge­fasst, was sind aus epigenetis­cher Sicht die wichtigste­n Faktoren? Eine ausgewogen­e Ernährung, mehr Bewegung, eine positive innere Haltung und auch nicht zu vergessen – sich geistig fit zu halten. Bleiben Sie neugierig und interessie­rt an der Welt. Man muss auch nicht gleich eine neue Fremdsprac­he lernen, man kann auch ein gutes Buch lesen oder eine Ausstellun­g besuchen.

Könnten Sie uns noch Ihre Einschätzu­ng zur aktuellen Lage mitteilen? Durch Covid-19 fühlen sich viele sehr bedroht. Wie sehr beeinfluss­t allein diese Angst die Gesundheit? Ich befürchte leider, das macht schon etwas mit uns, wenn wir uns über einen so langen Zeitraum – mittlerwei­le sind es zehn Monate – einem unsichtbar­en Feind ausgesetzt fühlen. Die Psychother­apeuten verzeichne­n ja bereits einen großen Zulauf an Menschen. Die täglichen Negativbot­schaften werden sicherlich auch Gene entspreche­nd regulieren.

Können wir etwas dagegen tun? Im öffentlich­en Raum die Regeln einhalten. Im Privatlebe­n, also zu Hause mit der Familie, sollte alles so normal und angstfrei wie möglich ablaufen. Wichtig ist vor allem, nicht ständig über die Bedrohung, Krankheite­n und den Tod in Gegenwart kleiner Kinder zu reden. Und wie gesagt, es gibt ja grundsätzl­ich gute Nachrichte­n: Die Epigenetik zeigt, dass es sich um kein unveränder­liches Schicksal handelt. Alles Negative kann auch wieder zum Positiven hin verändert werden.

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