Janni Hönscheid: Warum Fuerteventura ihre Trauminsel ist
JANNI HÖNSCHEID & PEER KUSMAGK
MEINE ELTERN VERTRAUTEN MIR, AUF DEM MEER MIT DEM SURFBOARD ZURECHTZUKOMMEN
Das TV-Paar hat eine ganz besondere Beziehung zu Fuerteventura. Die ProfiSurferin lebte 19 Jahre auf der zweitgrößten Kanarischen Insel und denkt vor allem jetzt während der Corona-Pandemie voller Sehnsucht an ihre einstige Heimat
Zu diesen Zeiten gibt es nichts Schöneres, als sich gedanklich an den Atlantik zu beamen, wo die Sonne alle Sorgen verblassen lässt. Wie schön muss es wohl sein, wenn man sich an sonnige Ereignisse aus der Kindheit zurückerinnern kann? Die Profi-Surferin Janni Hönscheid, 30, ist auf der zu Spanien gehörenden Kanarischen Insel Fuerteventura aufgewachsen. Die Ehefrau von Schauspieler und Moderator Peer Kusmagk, 45, erzählt in BUNTE, was die Insel so besonders macht. Perfekt für den nächsten Sommerurlaub – hoffentlich bereits im nächsten Jahr!
Wann haben Sie auf Fuerteventura gelebt? Seit ich zwei Wochen alt war. Meine Eltern sind nur nach Sylt gereist, damit ich dort das Licht der Welt erblicke. Danach sind sie mit mir sofort nach Fuerteventura zurück, wo ich in einem Haus am Meer aufgewachsen bin. Dort blieb ich bis zu meinem 19. Lebensjahr, bis ich für meinen Beruf als Profi-Surferin und Model anfing zu reisen.
Was war für Sie das Schönste an der Insel? Für mich war es die tollste Kindheit, die ich mir vorstellen kann. Die Insel war damals noch unberührt und ich bin sehr naturverbunden zwischen Wüste und Meer aufgewachsen. Es gab keine Ablenkung, keine Hektik, keinen Stress. Ich hatte viel Zeit mit meiner Familie. Ich baute sogar meinen Puppen mit Steinen ein Haus am Strand. Ich kannte vor unserer Haustür alle Fische, die für mich als Kind wie Freunde waren. Ich konnte mich komplett frei entfalten.
Wie kann man sich Ihren Alltag vorstellen? Hausaufgaben zwischen Meer und Surfen? Ich durfte als Kind wirklich in den Tag hineinleben. Die Schule war mir aber trotzdem sehr wichtig. Ich habe es schon als Jugendliche sehr geschätzt, dass meine Eltern uns das Leben am Meer ermöglichten und mir das Vertrauen schenkten, mit einem Surfboard auf dem Meer zurechtzukommen. Und so
WENN ICH NACH HAUSE ANS MEER KOMME, IST ES, ALS KÖNNTE ICH MICH WIEDER SELBST SPÜREN
war es mir auch wichtig, die Verantwortung für meine Hausaufgaben zu übernehmen. Es war immer Zeit für beides.
Was macht Fuerteventura so besonders? Viele Leute sagen, dass es aussieht, als wäre man auf dem Mond gelandet. Und so ist es wirklich ein bisschen. Die Einsamkeit und die Ruhe machen die Insel zu etwas Besonderem. Man muss unbedingt in den Sanddünen spazieren gehen. Oder den Sonnenuntergang in dem Fischerdorf Cotillo sehen. Und man sollte auf jeden Fall mit der kleinen Fähre auf die kleine Insel Lobos fahren und einen Tag dort verbringen. Auf Fuerte kann man wunderbar die Seele baumeln lassen und zu sich selbst finden. Die Vulkane haben diese besondere Energie, die einem eine ganz tiefe Kraft gibt.
Welche Jahreszeit ist auf der Insel die schönste? Ich finde September bis November am schönsten. Aber eigentlich kann man das ganze Jahr Glück mit dem Wetter haben. Im Sommer kann es allerdings sehr windig sein, das muss man mögen. Und im Winter ist es natürlich auch mal etwas frisch.
Wem können Sie Urlaub auf Fuerteventura empfehlen? Jedem, weil es in der heutigen Zeit, wo alles schnell gehen muss, so wichtig ist, mal wieder die Erde unter den Füßen zu spüren. Dafür sind die Kanaren einfach der perfekte Ort.
Können Sie sich denn vorstellen, irgendwann einmal wieder zurückzuziehen in Ihre alte, geliebte Heimat? Momentan kann ich mir das nicht vorstellen, weil ich einen sehr quirligen Berliner geheiratet habe und ich mir Sorgen mache, dass ihm dort auf Dauer die Decke auf den Kopf fallen würde. Es wäre toll, einen Ort zu finden, der eine gute Mischung zwischen einsamer Natur und Stadt ist.
Wann waren Sie das letzte Mal mit Peer dort? Das war Silvester 2018. Und dann war ich letztes Jahr noch mal allein mit den zwei Kindern. Wenn ich nach Hause ans Meer komme, kann ich mich, trotz turbulenter Zeiten und kleinen Kindern, wieder selbst spüren.
Wie ist die Lage auf der Insel wegen der Corona-Krise? Fuerteventura lebt vom Tourismus und es bricht mir das Herz zu wissen, dass viele Leute gerade ihre Existenz verlieren. Trotzdem sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass man dieses Touristenparadies nicht bis zum Umfallen ausbeuten kann und man die Natur schützen muss. Vielleicht könnte es eine Chance sein, Nachhaltigkeit wieder etwas mehr in den Vordergrund zu stellen.
Wie groß ist Ihr Heimweh nach Fuerteventura?
Ich vermisse meine Heimatinsel gerade mehr und mehr und bin voller Zuversicht, dass wir nächstes Jahr wieder nach Fuerteventura kommen!