Witzigmann: Maronen-Schoko-Mousse
Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen in dieser Jahreszeit ist die Kastanienschlacht. Allerdings findet die nicht mehr wie in meiner Kindheit mit Rosskastanien im Schulhof statt, sondern in der Küche mit Maronen. Diese delikate Weiterzüchtung der Esskastanie war in Europa bis zur Einführung der Kartoffel ein unentbehrliches Grundnahrungsmittel – in Suppen, zu Gemüse und Fleisch oder als Brot aus Maronen-Mehl. Ganz besonders aber schmeckt cremiges Püree aus diesem altehrwürdigen Superfood. Es passt zu herzhaften Speisen wie gebratenem Geflügel, dient aber auch als Basis für edle Nachspeisen wie meine Maronen-Schokoladen-Mousse mit Traubenkompott (siehe Rezept). Auf Maronen-Püree aus dem Feinkostregal greife ich zurück, wenn es mal schnell gehen muss. Ansonsten schmeckt es besser mit frischen, selbst gegarten Maronen.
Einfach circa 12 Maronen kreuzförmig auf der runden Seite mit einem Messer einritzen und für 10–15 Minuten in kochendes Wasser geben. Danach die geschälten und gehäuteten Edelkastanien – bis auf 2 Stück – im Mixer pürieren und mit den anderen Zutaten für die Maronen-Schokoladen-Mousse vermengen.
Mit den übrigen beiden Maroni garniere ich mein Dessert für den 1. Advent – einmal dünn aufgeschnitten als Chips aus dem Ofen und einmal fein gehobelt. So geht eine Schlacht, bei der es nur Gewinner gibt…