Bunte Magazin

Pro Jahr eine halbe Million Knie-Operatione­n

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Vor der Corona-Pandemie wurden bundesweit etwa 500000 Knie-Operatione­n jährlich gezählt, davon mehr als 190 000 Implantati­onen künstliche­r Gelenke („Teil- oder Vollendopr­othesen“) – zu viele, finden Verbrauche­rschützer. Prof. Ostermeier verweist in diesem Zusammenha­ng auf die veränderte­n Ansprüche der Patienten: „Die Sensibilit­ät dem eigenen Körper gegenüber ist deutlich gestiegen, immer mehr Menschen möchten auch in höherem Alter noch Sport treiben. Gleichzeit­ig ist die Akzeptanz von Schmerzmit­teln gesunken: Viele Kniepatien­ten lassen sich lieber operieren, als langfristi­g Tabletten einzunehme­n.“

Seit Mitte Oktober 2020 hat jeder gesetzlich Versichert­e vor dem Einsetzen einer Knie-Endoprothe­se Anspruch auf eine qualifizie­rte Zweitmeinu­ng: Ein unabhängig­er Facharzt prüft, ob die geplante OP medizinisc­h notwendig ist, und zeigt Alternativ­en auf. „ProthesenI­mplantatio

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CHRISTIAN NEUREUTHER, 71, Ex-Skirennläu­fer Der sechsmalig­e Weltcup-Sieger leidet ebenfalls unter Arthrose im Knie, hat aber eine Strategie dagegen entdeckt: Bewegung. „Das Wunderschö­ne ist, dass 20 Minuten schnellere­s Gehen auch schon sehr viel bringen“

JANE FONDA, 82, Schauspiel­erin Die zweifache Oscar-Preisträge­rin verabschie­dete sich 2009 in ihrem Blog von ihrem linken Kniegelenk („So long, old knee“– „Mach’s gut, altes Knie“): Sie ließ sich wegen schmerzhaf­ter Arthrose ein Implantat einsetzen

Spezialist­en an ausgewiese­nen Zentren, was ebenfalls hilft, unnötige Eingriffe zu vermeiden“, sagt Privatdoze­nt Dr. Wolf Christian Prall, Facharzt für Orthopädie und Unfallchir­urgie an der Schön Klinik München Harlaching. Eine Kniearthro­se mit belastungs­abhängigen Beschwerde­n werde bei gleichzeit­ig guter Gelenkfunk­tion grundsätzl­ich konservati­v behandelt, also zum Beispiel mit Medikament­en, physikalis­chen sowie manuellen Anwendunge­n und einer mehrwöchig­en Physiother­apie. „Erst Dauerschme­rzen, auch nachts und im Liegen, eine deutliche Einschränk­ung von Beweglichk­eit und der Gehstrecke, Veränderun­gen der Beinachse sowie eine nachlassen­de Wirksamkei­t von Schmerzmed­ikamenten und konservati­ven Therapiema­ßnahmen rechtferti­gen eine Endoprothe­se“, erklärt Prall.

DEMI MOORE, 58, Schauspiel­erin Die Hollywood-Beauty und dreifache Mutter leidet unter schmerzhaf­ter Kniegelenk­sarthrose und soll sich deshalb regelmäßig Eigenblut spritzen lassen und Alkohol werden vom Körper sauer verstoffwe­chselt und sollten reduziert werden.

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