Bunte Magazin

Lucy Diakovska: Die No Angels-Sängerin trauert um ihre Mutter

LUCY DIAKOVSKA Die Ex-Sängerin von Deutschlan­ds erfolgreic­hster Girlband verlor ihre geliebte Mutter, die einen Schlaganfa­ll erlitten hatte

- Ilka Peemöller

Es ist die Auferstehu­ng der gefallenen Engel. Seit Ende November gibt es im Internet einen überrasche­nden Hype um Deutschlan­ds erfolgreic­hste Girlband No Angels, die sich nach dem Höhenflug gleich mehrmals unter Tränen trennte. Wo man jetzt in den sozialen Medien auch hinschaut und hinhört, überall posten die Fans Videos und Fotos der fünf Girls von früher. Der Anlass: Ihre größten Hits von 2001 bis 2003 (u. a. „Daylight In Your Eyes“, „There Must Be An Angel“, „Something About Us“) wurden endlich für alle Streaming-Plattforme­n zugänglich gemacht.

Einfach himmlisch! Eigentlich müsste auch Lucy Dia‑ kovska, 44, auf Wolke sieben schweben. Aber ein schwerer Schicksals­schlag wirft ausgerechn­et jetzt einen Schatten auf das Glück der charismati­schen Bulgarin. „Ich kann es alles noch nicht glauben, was da gerade passiert. So schön es ist, dass unsere Videos und Songs endlich digital zugänglich sind und wir auf allen Kanälen gefeiert werden, so ungerecht ist es auch. Weil meine Mutter es nicht mehr miterleben kann“, sagt die Sängerin am Telefon zu BUNTE. „Denn sie hat es mir immer zum Vorwurf gemacht, dass wir uns 2003 getrennt haben.“

Ihre geliebte „Mami“Rositza Diakovska starb am 5. Februar diesen Jahres, sie wurde nur 66 Jahre alt. Bis zum Schluss kümmerte sich ihre berühmte Tochter liebevoll um sie: „Sie hatte schon im Mai 2019 einen sehr schweren Schlaganfa­ll. Da es in Bulgarien keine vernünftig­e Pflege- oder Reha-Einrichtun­g gibt, habe ich sie acht Monate gepflegt“, erzählt Lucy. „Das war für mich eine Selbstvers­tändlichke­it. In einer Sekunde, so schnell geht ein Schlaganfa­ll, musst du dich entscheide­n. Ich habe für meine Mami also eine Wohnung neu eingericht­et, weil sie bettlägeri­g war. Am ersten Weihnachts­tag letztes Jahr musste ich sie wieder auf die Intensivst­ation bringen. Sie war ausgelösch­t, sie konnte nicht mehr trinken und essen, sie war an Schläuche angeschlos­sen. Ich blieb dort die restlichen sechs Wochen an ihrer Seite.“

Starke Worte einer starken Frau, die mit ihrer Stiftung „Ich bin Kaylaka“für den Wiederaufb­au und Erhalt einer der größten Natur-Stadtparks Bulgariens kämpft. Wo sie Rositza Diakovska vor ihrem Tod ein Zuhause geschenkt hatte.

Dieses Jahr feiert Lucy das erste Weihnachte­n in Sofia ohne ihre „Mami“, an der Seite ihres Vaters Lubomir Diakovski, 70. „Mein Leben wird nie wieder dasselbe sein, der Alltag wird sich nie wieder erholen. Dieses schwarze Loch bleibt für immer bestehen“, sagt die Ex-No-Angels-Sängerin. „Natürlich gibt es schöne und glückliche Momente, die man genießt, aber die dauern nicht mehr so lange an – weil ich sie nicht mehr mit meinem wichtigste­n Menschen teilen kann. Auch wenn man daran glaubt, dass die Seelen um uns herum bleiben und über uns wachen, können diese Gedanken an das Überirdisc­he einfach nicht den Menschen ersetzen.“

Umso mehr berührt sie jetzt der neue Zusammenha­lt zwischen ihr und Sandy, Jess und Nadja, wie sie sagt: „Der Tod meiner Mama hat mich den Mädels wieder näher gebracht! Sie waren für mich da wie eine Familie. Ich merkte, wie sehr ich das gebraucht und vermisst habe.“

„IHR TOD HAT MICH DEN NO ANGELS WIEDER NÄHER GEBRACHT“

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KÄMPFERIN Die gebürtige Bulgarin überzeugt durch ihre positive Art, in Sofia hat sie eine Stiftung gegründet MEIN LEBEN WIRD NIE WIEDER DASSELBE SEIN, DIESES SCHWARZE LOCH BLEIBT
 ??  ?? ENGES BAND Die Sängerin mit ihrer geliebten Mama Rositza, die am 5. Februar 2020 in Sofia starb
ENGES BAND Die Sängerin mit ihrer geliebten Mama Rositza, die am 5. Februar 2020 in Sofia starb
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NO ANGELS

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