Vivien Wulf:
Ihr langer Weg zur Selbstliebe
Schönheit macht glücklich, denken viele Frauen. Auch bei Schauspielerin Vivien Wulf, 27, hat sich jahrelang alles um ihr Aussehen gedreht, verrät die Düsseldorferin BUNTE: „Mit 16 hatte ich eine Hauptrolle im Kinofilm ,Rock It!‘. Damals war ich sehr unsicher und habe angefangen, mich hinter Make-up zu verstecken. Ich wollte makellos sein, um allen zu gefallen. Ich habe mich nur über mein Aussehen definiert und es flossen oft Tränen.“Zum Umdenken hat sie die Begegnung mit einem Fremden bewogen: „Er sagte mir, dass er meinen Charakter wunderschön findet. Ich war ganz irritiert, denn ich konnte das Kompliment nicht einordnen. Für mich ging es immer nur um Äußerlichkeiten. Das hat mir die Augen geöffnet.“Langsam begann Wulf die Werte, die ihre Eltern ihr mitgegeben hatten, zu verstehen. Im Kampf gegen den
Beauty-Wahn half ihr ein Aufenthalt in einem Ashram in Indien. „Die Wochen dort haben mich geerdet und dankbar gemacht. Ich habe gesehen, dass meine Probleme nicht relevant sind. Ich war oft unglücklich, obwohl ich es nicht hätte sein müssen. Mein Leben ist schön – egal wie ich aussehe“, weiß sie heute.
Um auch das Selbstbewusstsein anderer Frauen zu stärken, hat der TV-Star mit Journalistin Nena Schink, 28, das Buch „Pretty Happy – Lieber glücklich als perfekt“geschrieben. Wulf: „Im Rahmen der Recherche habe ich eine Studie gelesen, die mich schockiert hat: 65 Prozent der Frauen würden zehn Punkte ihres Intelligenzquotienten abgeben, um einen Schönheitsmakel zu beseitigen. Schönheit ist doch nicht wichtiger als Hirn“, plädiert sie. Inzwischen ist die hübsche Blondine privat meist ungeschminkt. Ihre Credo: „Menschen erinnern sich mehr an das Gefühl, das ich hinterlasse, als an mein Aussehen.“