So einfach und so delikat: BROTSUPPE mit PILZEN
Zu beinahe keinem Lebensmittel habe ich eine so innige Beziehung wie zu Brot. Mein Großvater war Bäcker, mein Onkel Josef und mein Cousin Herbert betrieben in Ho‑ henems im österreichischen Vorarlberg eine Bäckerei und Konditorei. So bin ich mit dem herrlichen Duft der Backstuben groß geworden – und habe selbst erlebt, mit welchen Mühen dieses Handwerk ver‑ bunden war und heute trotz vieler techni‑ scher Hilfen manchmal noch ist. Für mich kommt es schon deshalb nicht infrage, mit dieser Gabe Gottes achtlos umzugehen: Brot wird bei mir nicht weggeworfen.
Meine „Backstube“zu Hause wird von meiner Lebensgefährtin Niki geleitet, die mich mit Roggensauerteigbrot, Weißbrot oder Brioche verwöhnt. Das altbackene Weißbrot verarbeite ich dann zu Sem‑ melknödeln, wenn es einen Braten oder einfach ein schönes Sauerkraut gibt. Ger‑ ne bereite ich auch einen „Scheiterhaufen“als Dessert zu. Ich verquirle Milch mit Ei, süße mit etwas Vanillezucker, gebe sie über das Brot und überbacke alles im Ofen. Und immer wieder serviere ich ein‑ fach eine Brotsuppe mit Schwarz‑ und Weißbrot, die ich manchmal mit getrock‑ neten oder frischen Pilzen aromatisiere (siehe Rezept). Welches Brot Sie verwen‑ den, überlasse ich Ihrem persönlichen Geschmack: In Deutschland gibt es über 3000 verschiedene Sorten – mit dieser weltweit einmaligen Auswahl wird aus jeder Brotsuppe ein Gedicht.