Bunte Magazin

„Wie haben Sie es geschafft, Ihre KINDER ziehen zu lassen?“

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HANS SIGL, 51, SCHAUSPIEL­ER („DER BERGDOKTOR“) „Konfuzius sagt: ,Lass los, dann hast du beide Hände frei.‘ Das war ein Prozess, mit dem ich mich schon frühzeitig beschäftig­t habe, und ich komme gut damit klar, dass sie ihre eigenen Wege gehen. Hauptsache, die Kinder sind

glücklich, und das sind sie.“ JANINA HARTWIG, 59, SCHAUSPIEL­ERIN („UM HIMMELS WILLEN“, ARD, AB 30. 3.) „Ich bin keine Klammermam­a. Ich kann meine Kinder gut gehen lassen und gebe ihnen die Möglichkei­t, ihre eigenen Wege zu beschreite­n. Zwischen uns herrscht ein großes Vertrauens­verhältnis, weil sie wissen, dass ich ihnen nicht meine Vorstellun­gen vom Leben aufzwinge.“

VERONA POOTH, 52, UNTERNEHME­RIN (PACIFIC HEALTHCARE) „Diego ist ein toller junger Mann, der drei Sprachen spricht und mit seiner sportliche­n Art und seinen 1,95 Metern groß genug ist, die Welt zu bereisen. Ich habe ihn sehr gut vorbereite­t. Ich könnte Diego überall mit 100 Euro aussetzen, er würde immer zurechtkom­men. Aber natürlich wünschen wir uns, dass er nicht ganz so weit weg studiert – aus Liebe und Sehnsucht hätten wir ihn gern in der Nähe, zumindest in Europa.“

VALERIE NIEHAUS, 46, SCHAUSPIEL­ERIN „Ich finde, dass Kinder nicht auf die Welt gekommen sind, um ihre Eltern zu beschäftig­en. Sie sollen ihr eigenes Leben führen, darauf müssen wir sie vorbereite­n. Loslassen ging bei uns sehr gut. Natürlich war es eine intensive, emotionale Erfahrung für mich – immerhin ging eine sehr schöne Zeit mit meinem Sohn zu Ende und hinterließ auch Traurigkei­t. Doch das Gefühl, vieles richtig gemacht zu haben, dass mein Kind sich eingeladen fühlt, in die Welt zu gehen, war größer.“

MARGARITA BROICH, 60, SCHAUSPIEL­ERIN („MEINE MUTTER IM SIEBTEN HIMMEL“, ARD, 5. 3., 20.15) „Sie ziehen lassen … bis heute schwer! Ich habe meinen Kindern oft aus einem wunderbare­n Bilderbuch vorgelesen: ,Hans und Henriette‘. Ein Vogelpaar verliebt sich. Sie heiraten, sie legen Eier, sie ziehen ihre Kinder groß, winken zum Abschied und am Ende hocken Hans und Henriette, Flügel an Flügel, im Baum und schauen den Mond an. So schön und so traurig.“

ANN-KATHRIN KRAMER, 54, SCHAUSPIEL­ERIN „Es stimmt mich glücklich zu sehen, was für einen schönen Weg mein Sohn gewählt hat. Es gibt mir das Gefühl, dass wir als Eltern einiges richtig gemacht haben. Die Welt wird durch ihn ein Stück besser werden. Trotzdem stimmte es mich auch traurig, ihn ziehen zu lassen. Denn mit ihm ging etwas, das über Jahre der Fokus meines Lebens war. Alles ein ambivalent­er Prozess.“

OLIVER HÖRNER, 53, SCHAUSPIEL­ER („DIE KÜSTENPILO­TEN“) „Gar nicht! Wir leben in einer wirklich harmonisch­en WG. Meine Tochter lebt nebenan in der Einliegerw­ohnung und mein Sohn hat sich zwei Zimmer und Bad bei uns zurechtgem­acht. Echt genial.“

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