„Ohne Meghans Hilfe wäre ich verloren“
Niemals lehnte ich ein Anliegen meiner Familie ab, sagte immer „Ja“zu allem. Dabei unterdrückte ich jahrelang meine Gefühle. Ich suchte Rat bei einem Hausarzt, bei Spezialisten, bei Therapeuten, probierte alternative Therapien. Gerettet hat mich meine Begegnung und mein Zusammensein mit Meghan. Ich wusste, dass ich ohne eine erfolgreiche Therapie die Frau verlieren würde, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen wollte. Meghan war schockiert darüber, was sich hinter den Kulissen des britischen Königshauses und innerhalb der royalen Familie auftat. Sie sagt zu mir: „Du solltest dir Hilfe holen.“Diese Worte fielen nach einem Streit. Während des Streits hatte ich mich unterbewusst wieder in den zwölfjährigen Harry verwandelt. Dieses Muster erkannte auch meine Therapeutin. Zu Beginn der Behandlung, etwa in der zweiten Sitzung, sagte sie zu mir: „Das klingt wie der zwölfjährige Harry.“Ich fühlte mich beschämt und ging in die Defensive: „Du wagst es, mich ein Kind zu nennen?“Sie antwortete: „Nein! Ich bringe dir nur Mitgefühl dafür entgegen, was dir als Kind passiert ist. Du hast das nie verarbeitet und durftest nie darüber reden. Jetzt bricht alles aus dir heraus.“Das war für mich der Beginn eines Lernprozesses. Ich erkannte, dass ich in einer Blase gelebt hatte. Damals schämte ich mich, zu meiner Familie zu gehen und um Hilfe zu bitten. Mit dieser Situation können sich vielleicht Menschen identifizieren, die so alt sind wie ich. In meiner Generation gibt es viele, die von ihrer Familie nicht das bekommen, was sie brauchen. Das bekomme ich bei Meghan. Ich wünschte, meine Mutter Diana hätte Meghan und Archie kennengelernt. Ich habe ein Foto von Diana in Archies Kinderzimmer. Es war eines der ersten Worte, die er sagte. Abgesehen von „Mama“, „Papa“war es „Oma“, „Oma Diana“. Es ist das süßeste, macht mich aber gleichzeitig sehr traurig.