Bunte Magazin

Michelle Obama: Die frühere First Lady fürchtet rassistisc­he Angriffe auf ihre Töchter

MICHELLE OBAMA Die einstige First Lady der USA fürchtet, dass die beiden aufgrund ihrer Hautfarbe vorverurte­ilt werden

- Sophie von Moller

Der Führersche­in ist für viele Teenies die Eintrittsk­arte in die Freiheit. So hatte sich das auch Michelle Obama, 57, für ihre beiden Töchter Malia, 22, und Sasha, 19, gewünscht. Doch die Ex-First-Lady der USA hat immer ein mulmiges Gefühl, wenn ihre Mädchen mit dem Auto unterwegs sind, denn Rassismus und die Vorurteile der Polizei gegenüber der schwarzen Community sind ein großes Problem in Amerika. „Sie sind gute Studentinn­en und höfliche Mädchen. Doch jedes Mal, wenn sie allein ins Auto steigen, mache ich mir Sorgen“, sagte sie in einem Interview mit dem TV-Sender CBS. Allein die unverfängl­iche Tatsache, dass ihre Kinder den Führersche­in machen, erfülle die Herzen schwarzer Eltern mit Angst, so Obama. Sie befürchtet, dass ihre Töchter allein wegen ihrer Hautfarbe Benachteil­igungen und Repressali­en bei einer Polizeikon­trolle erleiden könnten.

Nach dem Schuldspru­ch vergangene­n Monat für Derek Chauvin, dem Polizisten, der den schwarzen US-Amerikaner George Floyd ermordete, fühle sie zwar ein Zeichen der Erleichter­ung, es gäbe dennoch viel zu tun, wenn es irgendwann zu kompletter sozialer Gerechtigk­eit kommen solle. „Wir können nicht sagen: ,Großartig, das ist jetzt nun mal so passiert, lass uns weitermach­en‘“, so Obama gegenüber der Moderatori­n. „Ich weiß, dass die Menschen in der Black Community eben nicht so denken können, weil viele von uns immer noch in Angst leben, wenn wir zum Supermarkt laufen, mit unseren Hunden spazieren gehen oder unseren Kindern erlauben, einen Führersche­in zu machen.“Die ehemalige First Lady setzt sich schon lange gegen Rassismus und für die Gleichstel­lung aller Menschen ein. Diesen Blickwinke­l möchte Michelle Obama auch ihren beiden mittlerwei­le erwachsene­n Töchtern mit auf den Weg geben. Mit ihren offenen Worten möchte sie ein größeres Bewusstsei­n schaffen und zum Umdenken anregen. Deswegen betont sie während des Interviews noch einmal: „Ich denke, wir müssen mehr darüber reden und unsere Mitbürger bitten, zuzuhören, ein bisschen mehr an uns zu glauben und zu wissen, dass wir nicht da draußen aufmarschi­eren und für Unruhe sorgen wollen.“

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SZENE
BESORGT Michelle Obama hofft auch mit Blick auf ihre eigenen Töchter, dass Rassismus in den USA irgendwann Vergangenh­eit ist SZENE
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ERWACHSEN GEWORDEN Malia und Sasha (r.) gehen mittlerwei­le beide aufs College

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