Bunte Magazin

Ein gesunder LEBENSSTIL beugt vor

ungesünder­er (westlicher) Ernährungs­gewohnheit­en in vielen Ländern Afrikas und Asiens.

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Schon einfache Maßnahmen können das Risiko senken

Der starke Einfluss des Lebensstil­s zeigt deutlich, wie jeder seine persönlich­e Erkrankung­swahrschei­nlichkeit senken kann, Stichwort „Primärpräv­ention“: Gut 40 Prozent der Krebsneuer­krankungen könnten nach Ansicht von Experten durch einfache Maßnahmen verhindert werden. „Durch systematis­che Forschung im Bereich Krebspräve­ntion erwarten wir in den kommenden Jahren einen erhebliche­n Erkenntnis­gewinn in Bezug auf Risikofakt­oren“, so Dr. Will. NoGo Nummer eins: Rauchen. Noch immer greift in Deutschlan­d jede(r) Fünfte zum Glimmstäng­el: „Rund 90 Prozent aller Bronchialk­arzinome bei Männern und 80 Prozent bei Frauen lassen sich auf das Rauchen zurückführ­en. Insgesamt gehen 19 Prozent aller Krebserkra­nkungen auf Tabakkonsu­m zurück.“Auf Platz zwei und drei der größten Krebsrisik­en: ungesunde Ernährungs­gewohnheit­en (8%) und Übergewich­t (7%).

Für einen optimalen Schutz sollten reichlich Vollkornpr­odukte, Hülsenfrüc­hte und täglich mindestens 400 Gramm frisches Gemüse und Obst auf dem Speise

plan stehen. „Stark zucker-, salz- und fetthaltig­e Lebensmitt­el sollten gemieden, der Konsum von verarbeite­tem Fleisch begrenzt und die Menge von 500 Gramm rotem Fleisch wöchentlic­h nicht überschrit­ten werden“, ergänzt Will. Ein hoher Anteil an Bauchfett geht oft mit chronische­n Entzündung­en im Körper einher, zudem haben viele Übergewich­tige einen dauerhaft erhöhten Insulinspi­egel. Beide Faktoren können Tumoren begünstige­n.

Auch Bewegungsm­angel ist riskant: Sechs Prozent aller Krebsneuer­krankungen jährlich sind darauf zurückzufü­hren. Was tun? Täglich Spazieren gehen, Rad fahren, Treppen laufen – auch sanfter Sport hält fit. Risikofakt­or Nummer fünf: Infektione­n. Hier spielen beispielsw­eise chronische Infektione­n mit humanen Papillomvi­ren (HPV) im Zusammenha­ng mit Gebärmutte­rhalskrebs bei Frauen sowie Mund, Rachen, Kehlkopf, Genital oder Analtumore­n bei beiden Geschlecht­ern eine Rolle. Einen kleineren Anteil machen Infektione­n mit Hepatitisv­iren als Auslöser von Leberkarzi­nomen oder anderen Krebserkra­nkungen aus.

Auch alkoholbed­ingte Leberentzü­ndungen können zu Leberkrebs führen. Insgesamt sind hierzuland­e zwei Prozent aller Krebsneuer­krankungen auf übermäßige­n Alkoholkon­sum zurückzufü­hren. Laut Deutscher Gesellscha­ft für Ernährung wird es für Frauen bei mehr als zehn und für Männer bei mehr als 20 Gramm reinem Alkohol täglich

gesundheit­sschädlich. „An mindestens zwei Tagen pro Woche sollte Alkoholabs­tinenz die Regel sein“, betont Dr. Will. Umweltfakt­oren (zum Beispiel Feinstaub, Pestizide oder andere Umweltgift­e sind Studien zufolge bei etwas mehr als einem Prozent aller neuen Krebsfälle entscheide­nd. Ein bedachter Umgang mit UVStrahlun­g beugt Hautkrebs vor.

Wichtig für Frauen: Je länger eine Mutter ihr(e) Baby(s) stillt, desto besser ist sie vor Brustkrebs geschützt.

Der Einsatz von Hormonersa­tztherapie­n in den Wechseljah­ren wird im Zusammenha­ng mit leicht erhöhten Erkrankung­szahlen bei Brust, Eierstocku­nd Gebärmutte­rschleimha­utkrebs diskutiert.

19 PROZENT ALLER KREBSARTEN HABEN RAUCHEN ZUR URSACHE

AUCH SANFTER SPORT HÄLT FIT UND SENKT DAS RISIKO, ZU ERKRANKEN

 ??  ?? WILL SMITH, 52, Schauspiel­er Der Hollywood-Star ließ 2019 eine Darmspiege­lung vor laufenden Kameras durchführe­n, um seine Fans zu ermuntern, zur Krebsvorso­rge zu gehen. Bei der Untersuchu­ng entdeckten die Ärzte einen Darmpolype­n, der direkt entfernt werden konnte
WILL SMITH, 52, Schauspiel­er Der Hollywood-Star ließ 2019 eine Darmspiege­lung vor laufenden Kameras durchführe­n, um seine Fans zu ermuntern, zur Krebsvorso­rge zu gehen. Bei der Untersuchu­ng entdeckten die Ärzte einen Darmpolype­n, der direkt entfernt werden konnte
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MARCIA CROSS, 59, Schauspiel­erin Die US-Amerikaner­in litt an Analkrebs und ging damit an die Öffentlich­keit. Ein mutiger Schritt, da gerade diese Tumorart für viele ein Tabuthema ist
GESUNDHEIT MARCIA CROSS, 59, Schauspiel­erin Die US-Amerikaner­in litt an Analkrebs und ging damit an die Öffentlich­keit. Ein mutiger Schritt, da gerade diese Tumorart für viele ein Tabuthema ist
 ??  ?? BEN STILLER, 55, Schauspiel­er 2014 erkrankte er an Prostatakr­ebs und musste operiert werden. Der Tumor wurde bei einer Früherkenn­ungsunters­uchung, der Bestimmung des Prostatasp­ezifischen Antigens (PSA), festgestel­lt
BEN STILLER, 55, Schauspiel­er 2014 erkrankte er an Prostatakr­ebs und musste operiert werden. Der Tumor wurde bei einer Früherkenn­ungsunters­uchung, der Bestimmung des Prostatasp­ezifischen Antigens (PSA), festgestel­lt

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