NATIONALE DEKADE GEGEN KREBS
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ie Initiative ist ein Zusammenschluss von Vertretern aus Forschung, Versorgung und Patientenschaft, die 2019 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgerufen wurde. Dr. Christa Maar, die zusammen mit Prof. Hermann Brenner vom DKFZ die Arbeitsgruppe Prävention leitet, erklärt: „Aktuell gibt es pro Jahr etwa 500 000 Krebsneuerkrankungen in Deutschland, die Prognose sieht für 2030 einen Zuwachs um weitere 100 000. Unser zentrales Anliegen ist es, alle neuen Erkenntnisse und Entwicklungen dafür zu nutzen, dass Krebs entweder in einem so frühen Stadium erkannt wird, dass er geheilt werden kann, oder man im günstigsten Fall sogar seine Entstehung bzw. ungehinderte Ausbreitung verhindert.
Maar erläutert, dass im Rahmen des ersten Projekts der Arbeitsgruppe interdisziplinär zusammengesetzte Forschungsverbünde der Frage nachgehen werden, „weshalb immer mehr junge Menschen an Darmkrebs erkranken. Die Erkenntnisse sollen dazu genutzt werden, Mittel und Maßnahmen zu entwickeln, mit denen sich das Vorliegen eines persönlichen Darmkrebsrisikos erkennen und durch risikoangepasste Vorsorge minimieren lässt. Auch das zweite Projekt befasst sich mit den durch die Forschung der zurückliegenden Jahre möglich gewordenen Erkenntnissen zur personalisierten Krebsvorsorge. Dabei geht es insbesondere darum, für besonders häufige Krebserkrankungen wie Brust-, Darm-, Lungen- und Prostatakrebs die vorhandenen präventiven Programme durch die Anpassung an persönliche Risikofaktoren zu verbessern und wirksamer zu machen.“