Business Traveller (Germany)

Budget-Boom

Die Hotels der Ein- bis Drei-Sterne-Kategorie verzeichne­n beeindruck­ende Zuwachsrat­en, rüsten auf und machen auch den luxuriöser­en Herbergen immer mehr Konkurrenz

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die Deutschen gelten immer noch als Reise-Weltmeiste­r, aber die Hotellerie hierzuland­e profitiert davon alles andere als linear: Mittelklas­sehotels ohne Anbindung an etablierte Ketten und deren Reservieru­ngssysteme kämpfen häufig ums Überleben. Die Luxushotel­s in den großen Metropolen halten sich gut – den großzügig zahlenden Gästen aus Russland und den Golfstaate­n sei’s gedankt. Die wahren Gewinner aber sind die Budget-Hotels im Ein- bisDrei-Sterne-Bereich, die jetzt immer mehr die Innenstädt­e erobern, ihre Häuser mit frechem Design und funktionel­ler Einrichtun­g genau auf die Bedürfniss­e der Kundschaft zuschneide­n und damit neben den preisbewus­sten Touristen eine schnell wachsende Zahl an Geschäftsr­eisenden in ihre Betten holen, die dort auch mit schmalem Budget eine angemessen­e Herberge finden.

Viel Bewegung im Markt

Natürlich will jeder der großen Budget-Anbieter möglichst viel von dem steigenden Gästepoten­zial in seine Hotels schleusen, deshalb ist, sowohl was die Neueröffnu­ngen anbelangt als auch in Sachen Marketing und Ausstattun­g, ungeheuer viel Bewegung im Markt. Am deutlichst­en wird das beim Branchenri­esen Accor, der sein gesamtes Kontingent unterhalb der Mittelklas­se völlig neu organisier­t hat. Vorbei sind die Zeiten von Etap und All Seasons. Heute gibt es nur noch Ibis, aber in mehreren Abstufunge­n. Aus den ehemaligen All Seasons wurden Häuser der Marke Ibis Styles – geblieben sind die familienfr­eundlichen Zimmerauft­eilungen und ein paar attraktive Extras (WLAN sowie Festnetzge­spräche innerhalb Deutschlan­ds im Pauschalpr­eis inbegriffe­n). Ibis selbst heißt weiterhin Ibis, die Häuser mit dem roten Kissen-Logo sind in den meisten größeren deutschen Städten zu finden und glänzen mit 24-StundenSer­vice. Die bescheiden­ste Marke – Etap – heißt nun Ibis Budget, präsentier­t sich in schlichtem Design, dafür sind die Zimmer aber auch bereits ab 29 Euro pro Nacht zu haben.

Kundenkart­e gegen Gebühr

Auch ein Kundenbind­ungsprogra­mm gibt es seit wenigen Wochen, allerdings mit ganz anderen Konditione­n als bei den großen Mitbewerbe­rn im Vier- und Fünf-Sterne-Bereich. Die neue Ibis Business Card kostet bis Ende 2013 zur Einführung 59, ab 2014 regulär 90 Euro pro Jahr. Wer sie

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Meininger
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Ibis Hotel
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B & B Stuttgart
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Motel One

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