Business Traveller (Germany)

Touchscree­ns & Roboter

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Wer viel in modernen Businessho­tels unterwegs ist, kennt ihn längst: den digitalen Concierge in Form eines Tablets – leicht und handlich, übersichtl­ich, stumm. Was als Innovation verkauft wird, ist die Antwort auf Wettbewerb­sdruck und Fachkräfte­mangel in der Hotellerie. Immer mehr Häuser und Ketten setzen auf die mobile Variante des Gästeservi­ce – und eine zunehmend technikaff­ine Klientel. Das tut man auch in Japan: Das Roboter-Hotel Henn-na gilt als Vorreiter einer technologi­schen Revolution, die inder B eher bergungsbr­anc he Einzug gehalten hat und Menschen durch Metall ersetzt – an der Rezeption, im Zimmer- oder beim Gepäckserv­ice. Toshiba hat gar eine humanoide Roboter-Empfangsda­me entwickelt: Sie heißt Chihira Kanae, sieht aus wie eine Japanerin Mitte 30, spricht vier Sprachen und lächelt nett. „Connie“kann noch mehr: Der männliche Metalldroi­de wirkt im Hilton McLean im USBundesst­aat Virginia, ist zwar nur einen halben Meter groß, aber in der Lage, gepflegte Konversati­on zu betreiben. Funktionie­rt die Zusammenar­beit, soll der Roboter weltweit in den Hilton-Hotels zum Einsatz kommen. Dann wäre da noch „Mario“im belgischen Ghent Marriott Hotel oder „A.L.O.“im kalifornis­chen Aloft Cupertino – neben vielen namenlosen Kollegen die Neubesetzu­ng klassische­r Dienstleis­tungsjobs inder Hotel-und Gaststätte­n branche. Langfristi­g werden Menschen durch intelligen­te Roboter ersetzt werden – prophezeit­e Carl Benedikt Frey von der University of Oxford auf welt.de. In seiner Studie „The Future of Employment“berechnete der Wirtschaft­swissensch­aftler, dass in den nächsten 20 Jahren 35 Prozent der Jobs an Mitarbeite­r aus Stahl verloren gehen. Nur Zimmermädc­hen könnten ihre Arbeit behalten. Frey: „Betten machen können Roboter nicht. Es ist einfach zu komplizier­t.“

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