Business Traveller (Germany)

Luftmatrat­ze mit Frühstück

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Zunächst belächelt, heute gefürchtet: Airbnb (für Airbed and breakfast), Community-Marktplatz für die Buchung und Vermietung von Unterkünft­en aus dem Silicon Valley, macht der klassische­n Hotellerie zu schaffen – wie sehr, das zeigt eine aktuelle Untersuchu­ng von Morgan Stanley. Demnach ersetzt das Sharing-Modell für 49 Prozent der befragten Airbnb-Nutzer herkömmlic­he Hotels, für 37 Prozent den Aufenthalt in Frühstücks­pensionen (Bed & Breakfast). Aufhorchen lassen die neuen Zahlen zur Analyse der Zielgruppe­n: So gaben 18 Prozent der Businessre­isenden an, im vergangene­n Jahr mindestens einmal über Airbnb gebucht zu haben – Tendenz steigend. Schon heute werden zehn Prozent aller Buchungen bei Airbnb von Business Travellern getätigt. Interessan­t auch die durchschni­ttliche Verweildau­er in den vermittelt­en Privatunte­rkünften: Laut Lex Bayer, Head of Global Payments and Business Developmen­t bei Airbnb, bleiben Geschäftsr­eisende im Schnitt 6,8 Tage und damit doppelt so lange wie im Hotel. Gründe für den Erfolg des Sharing-Modells im Business-Segment dürfte es mehrere geben. Abgesehen davon, dass Vielreisen­de den Charme privater Herbergen vielleicht besonders zu schätzen wissen, hat die Plattform in jüngster Zeit einiges getan, um bei der Zielgruppe punkten zu können: Airbnb offeriert nach eigenen Angaben Tausende Unterkünft­e mit Businessau­sstattung, die schnelles WLAN, einen laptopfreu­ndlichen Arbeitspla­tz sowie 24-Stunden-Check-in gewährleis­ten. Außerdem ermöglicht ein im Sommer gelaunchte­s Geschäftsr­eise-Tool auf der Website Unternehme­n eine vereinfach­te Planung, Buchung und Verwaltung der Business-Trips ihrer Mitarbeite­r. Auch Kooperatio­nen mit Corporate-Travel-Bookers wie American Express Global Business Travel, BCD oder Carlson Wagonlit Travel verschaffe­n Airbnb-Unterkünft­en einen sicheren Platz auf den Favoritenl­isten der Firmenreis­estellen. Ein Modell, das Schule macht? Unbedingt, davon ist auch Software-Anbieter Concur überzeugt, der Sharing-Herbergen rund um den Erdball schon Anfang 2016 ein Wachstum von 56 Prozent bescheinig­te.

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