Menschen statt Maschinen
in Zeiten totaler Digitalisierung (siehe 10.) nimmt die Sehnsucht der Menschen nach Althergebrachtem zu. Zu dieser Kategorie darf auch die persönliche Interaktion gezählt werden, also jene, die nicht über Smartphone oder Tablet stattfindet. Das Gegenteil also von Robotern an der Rezeption und Tablets auf dem Zimmer. Ein nettes Lächeln und einen Insider-Tipp vom Concierge kann kein Automat dieser Welt ersetzen, auch Theaterkarten für die ausverkaufte Premiere gibt’s nicht auf Knopfdruck. Eine Umfrage von Booking.com unter Vielreisenden ergab, dass 42 Prozent keine Unterkunft ohne freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter wählen würden. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen Zimmer in heimeligen Privatwohnungen favorisieren, selbst Geschäftsreisende (siehe Trend 11). Auch das Vertrauen in die Reiseerfahrungen anderer ist weiterhin ungebrochen: So würden 40 Prozent der Befragten nicht in einer Herberge übernachten, die mehr als drei negative Bewertungen bekommen hat. Auch das ein Argument für den menschlichen Austausch, ohne den auch die heutige automatisierte Welt nicht funktioniert. Und so kommt es, dass Hotelriesen wie Marriott Gästen neuerdings die Möglichkeit geben, mit Mitarbeitern in Kontakt zu treten. Zwar findet die Kommunikation via App oder SMS statt, trotzdem hat man es mit Menschen zu tun, deren Namen man kennt und die zurückschreiben, wenn man einen Wunsch oder eine Frage hat. „Marriott International’s Mobile Requests“kommt den 54 Millionen Mitgliedern des Rewards-Bonusprogramms zugute und wird in ausgewählten Häusern der Marken JW Marriott, Renaissance, Autograph Collection und Marriott Hotels angeboten. Claire Bennett, Managerin bei American Express Travel and Lifestyle Services, kennt die Sehnsucht nach individuellem Service aus dem Luxussegment: „Die menschliche Note und die Nähe zum Gast bekommen immer mehr Bedeutung, nicht weniger.“