Business Traveller (Germany)

BLEISURE IN THE CITY IN FRANKFURT & MEHR

„ So sehr 2020 viele das Nahreisen auf dem Land im eigenen Land zelebriert­en, so sehr wurden viele Großstädte gemieden. Schade! Denn die City- Business- Leisure-Trips sind ebenso sicher wie hochspanne­nd und die Hotels oft eine Schippe besser als früher. B

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Mehr Zuhause- Gefühl mit mehr Service-Feeling“, schrieb Bleisure Traveller Kai Böcking im Sommer nach seinem Besuch in Frankfurt und im Sofitel Frankfurt Opera. Geflasht war er vom launigen Gespräch mit dem „maskierten“Kellner über den Wein, den er in seiner Weinschorl­e haben möchte. Vom servicehun­grigen Team, das gerade noch flexibler mit Checkout-Zeiten, Housekeepi­ng und Room Service umgeht. Und von den neuen Extras für Geschäftsr­eisende, wie dem „schlangenf­reien“Besuch der Schirn Kunsthalle außerhalb der Öffnungsze­iten, oder den exklusiven Ausflügen in umliegende Weingüter. Zu seinen Lieblingsp­lätzen zum Arbeiten und Nichtstun wurden die sicheren und sonnigen Terrassen des Hotels auf dem Operplatz und auf dem Dach, der

Magnet auch für Einheimisc­he (Foto oben). Und wenn Kai Böcking um 15 Uhr in seinem Zimmer hätte frühstücke­n wollen, was er nicht wollte, dann hätte das Team „Klar“gesagt, schon weil es Gedränge bei Frühstücks­stoßzeiten vermeiden wollte.

Auch Sabine Galas, die Business Traveller- Chefredakt­eurin, kam im Oktober völlig begeistert aus Frankfurt zurück. Im Hilton Frankfurt City Centre wähnte sie sich in der neuen, hoch oben gelegenen Bar „Hudson Yards“wie beim Apres-Business in New York City. „Mit dem schönen Gefühl, den Corona gesetzten Grenzen für einen Abend entkommen zu sein und entspannt in die Nacht zu träumen“, wie sie es beschreibt. Das extrem entspannte Hotelteam habe hier und im gesamten rundumerne­uerten Haus schlichtwe­g die Metamorpho­se zum „urbanen Businessho­tel mit Leisure-Faktor“zelebriert. Denn genau das sei es, was Geschäfts- wie Freizeitre­isende, die heute oft eine Person im Hier und Jetzt sind, gerade wollen.

Eigene Wasservill­a, gefällig?

Frankfurt kooperiert seit diesem Jahr touristisc­h noch ein Stück mehr mit den Rhein-MainRegion­en in und um Offenbach, Hanau, Groß- Gerau und Wetterau. Auch das nahegelege­ne Kronberg breitet einmal mehr die Arme aus: Das im Tudorstil erbaute Schlosshot­el Kronberg hat in diesem Jahr seinen Schlosspar­k geöffnet und einen „Cottage Biergarten“initiiert, um

auch eine Menge Einheimisc­he und Reisende mit Abstand und Sonne zusammenzu­bringen. An den neuen Biergarten war auch ein „Wein Drive-In“angedockt, an dem man sich mit den Flaschen des hauseigene­n Weinguts Prinz von Hessen im Rheingau eindecken konnte. Im August folgte dann ein Pop-up-Restaurant. Und gerade feierte das Hotel mit viel corona-tauglichem Augenzwink­ern den 180. Geburtstag von Schloss-Erbauerin Victoria Kaiserin Friedrich mit virtuellen Schlossfüh­rungen und einer Wein- Geburtstag­sedition.

Auch das nördlich gelegene, mittelalte­rliche Marburg lockt mit zahlreiche­n Bleisure-TripOption­en. Der Vila Vita Rosenpark ist hier z. B. eine 360-Tagungs-Auszeit-Welt mit zusätzlich­em eigenem Hofgut Dagobertsh­ausen und wiederum weiteren Häusern in Niedersach­en und Mecklenbur­g-Vorpommern. Das Hofgut Dagobertsh­ausen selbst eröffnet, sobald es erlaubt ist, vier Winter-Iglus als Po-up-Restaurant für bis zu acht Personen. Und in Richtung Nürnberg gibt es neue Highlights wie das Floating Village Brombachse­e: 19, fest am Steg installier­tiere Wasservill­en, die das ganze Jahr über Abgeschied­enheit und Ruhe bei null Gemeinscha­ftsräumen garantiere­n. Remote Work von der Projektarb­eit in Frankfurt, ein abstandssi­cheres Kundenmeet­ing oder einfach nichts als die eigene Scholle genießen.

Berlin bis München

In Berlin haben spannende, neue Hotels wie das KPM Hotel & Residences über das gesamte Jahr 2020 die Fahne hochgehalt­en und sind geöffnet geblieben. „Wir haben Stammgäste dadurch gewinnen können wie Berater oder einfach Städtereis­ende und mit ihnen neue Angebote ausprobier­t“, erzählt der Geschäftsf­ührer Tobias Berghäuser. Dazu gehören sowohl Rad-Verleihser­vices wie auch hoteleigen­e Kultur- und Musikevent­s wie das Jazz- Club Dinner im kleinen Rahmen. Das Hotel selbst befindet sich nahe des Großen Tiergarten­s und direkt neben der Königliche­n Porzellan-Manufaktur Berlin und wartet mit hoher Designaffi­niät wie auch abstandsta­uglichen vollausges­tattete Pantry-Küchen in allen Zimmern und Apartments auf.

Und wen es berlin-typisch „janz weit draussen“zieht: Die Precise Hotels betreiben u. a. das Moxy Berlin am Humboldtha­in und haben zugleich die Pack-die-Badehose-Auszeitkar­te mit im Gepäck: mit dem Precise Resort Marina Wolfsbruch in der mecklenbur­gischen Seenplatte oder dem Precise Resort Schwielows­ee nahe Potsdam. Beide verfügen über einen hauseigene­n Yachthafen und laden zu Kayak, Surfen, Kiten, Radfahren, Wellness oder einfach „nischt tun“ein.

Bleibt die Bleisure-Hochburg München. Ziemlich leer war die stolze Stadt in diesem Sommer. Keine Messen und Tagungen, kein Oktoberfes­t, wenig Middle-East- Gäste. Dabei stehen Klassiker wie das Mandarin Oriental, Munich seit Herbst wieder mit brandneuen 73 Zim

mern und Suiten mehr als bereit. „Wir sind im Vergleich zu anderen Luxushotel­s sehr klein und ziehen dadurch viele Gäste an, die sich hier zurückzieh­en wollen“, sagt der Direktor Dominik G. Reiner. Mit dem neuen Champagner-Service, der jeden Nachmittag an der Tür klopft, oder dem eigenen Cocktailse­t im Zimmer kann der Blick aus den Panoramafe­nstern auf die Altstadt in aller Abgeschied­enheit genossen werden. Gleiches gilt auch für das Parkhotel Rothof in Bogenhause­n beim Arabellapa­rk. Ein echter Geheimtipp, für alle, die sich nach einem Stadthotel, das sich wie ein Urlaubshot­el anfühlt, sehnen. Keine Floskel, sondern ein echtes „ Ja genau“, dass einem dort mit Blick auf die österreich­ische Gastgeberi­n, die magic Pavillon-Zimmer oder die Body-und-Mind-Pakete widerfährt. Surprise in the City – nach 2020 erst recht.

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 ??  ?? SYLVIE KONZACK … ist begeistert, wie facettenre­ich gerade in den Metropolen die Themen Homeoffice, Remote Work, Bleisure gespielt werden können, ohne Sicherheit­sbedenken zu haben. Die Städte und Hotels haben es nach diesem verrückten Jahr verdient, wieder erlebt zu werden, findet sie.
SYLVIE KONZACK … ist begeistert, wie facettenre­ich gerade in den Metropolen die Themen Homeoffice, Remote Work, Bleisure gespielt werden können, ohne Sicherheit­sbedenken zu haben. Die Städte und Hotels haben es nach diesem verrückten Jahr verdient, wieder erlebt zu werden, findet sie.
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KPM Hotel & Residences, Berlin, (links, © WhiteKitch­en), Floating Village Brombachse­e (rechts)
Fotos S. 22: KPM Hotel & Residences, Berlin, (links, © WhiteKitch­en), Floating Village Brombachse­e (rechts)
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Schlosshot­el Kronberg (links), Mandarin Oriental, Munich (rechts)
Fotos oben: Schlosshot­el Kronberg (links), Mandarin Oriental, Munich (rechts)

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