GESUNDHEIT
Eine gute Auslandskrankenversicherung ist für Vielreisende Pflicht und in Zeiten globaler Pandemien absolut unverzichtbar. Was Sie beim Abschluss beachten sollten
Die besten Krankenversicherungen für Reisende in Pandemie-Zeiten
Geschäftsreisen in Pandemiezeiten erfordern eine gründliche Vorbereitung, vor allem aber die richtige Krankenversicherung. Wer unter dem Schutzschild eines großen Unternehmens unterwegs ist, darf sich in der Regel in Sicherheit wiegen, Selbstständige oder Mitarbeiter kleinerer Unternehmen aber müssen sich oftmals selbst um ihre Reisen und die entsprechenden Rahmenbedingungen kümmern, Krankenschutz inklusive. Und hier ist Vorsicht geboten.
Grundsätzlich gilt: „Die gesetzlichen Krankenkassen
( dürfen ihren Versicherten selbst bei Reisen innerhalb der EU nur einen „Basisschutz“bieten“, erklärt Jacob Fuest, CEO von Allianz Partners Deutschland. Auf Fernreisen besteht generell keinerlei Absicherung über die deutschen Krankenkassen, ein privater Gesundheitsschutz im Ausland sei daher ein Muss, wenn Reisende nicht auf hohen Kosten für einen Arztbesuch oder den Rücktransport nach Deutschland sitzen bleiben wollten. Fuest: „Ein Krankenrücktransport aus Ägypten kann mehr als 20.000 Euro kosten, aus den USA sogar mehr als 90.000 Euro.“
Vor Abschluss einer Auslandskrankenversicherung sollten in jedem Fall die einzelnen Versicherungsleistungen des Anbieters genau geprüft werden, zumal die Gefahrenlage in Zeiten einer weltweiten Pandemie nochmal eine andere ist.
Greift meine Auslandskrankenversicherung auch bei einer Covid-19-Infektion? Das werden sich derzeit die meisten fragen, die sich für eine bevorstehende
Geschäftsreise wappnen wollen. Die Antwort lautet: oft, aber nicht immer.
Allgemein gilt, dass die Reisekrankenversicherung im Fall einer neu auftretenden Erkrankung im Ausland Versicherungsschutz bietet. Reisende sind daher mehrheitlich auch im Falle einer Corona-Infektion und -Erkrankung versichert. Einige Versicherer schließen allerdings Epidemien oder Pandemien vom Versicherungsschutz aus oder aber leisten nicht, wenn etwa das Auswärtige Amt eine Reisewarnung für den Zielort ausgesprochen hat. Es macht also Sinn, beim Versicherer nachzufragen, wie die Bedingungen im Pandemie-Fall konkret aussehen.
Da es sich bei Corona um eine neuartige und vor allem länderübergreifende Pandemie handelt und das Auswärtige Amt zwischen regulären und Covid19-bedingten Reisewarnungen unterscheidet, zeigen sich viele Versicherungen derzeit großzügig, weiß Allianz-Partners- Chef Jacob Fuest. Was für Reisende bedeutet, dass die betreffenden Anbieter bei CoronaErkrankungen in Nicht-Risikogebieten ebenso wie in ausgewiesenen Covid-19-bedingten Risikogebieten leisten (siehe Übersicht oben), also je nach Vertrag Behandlungskosten und Rücktransport übernehmen.