Ins Netz gegangen
SPIEGELNEURONEN
„Geschichten sind Demokratie. Geschichten überwinden alle Grenzen. Es ist egal, wie reich oder arm du bist, wie schwarz oder weiß, wie irisch oder französisch. Die besten Geschichten kommen oft aus anonymen, stillen Ecken.“Der irische Autor Colum McCann („Die große Welt“, „Transatlantik“) hat eine Organisation gegründet, die Empathie erzeugt. Zwischen Menschen, die völlig unterschiedliche Leben führen und gegensätzlichen Weltanschauungen anhängen. Indem sie Geschichten tauschen. Und das geht so: Zwei erzählen einander ihre Lebensgeschichten. Und erzählen dann die Geschichte des jeweils anderen, als wäre es ihre eigene. Vielleicht ist das eine gute Idee für all jene, die bisher für friedliche Familienfeiern sorgten, indem sie eine Lebensmittelvergiftung vortäuschten und zu Hause blieben. Vielleicht könnte das Konzept uns helfen, uns über politische Grundsätze zu verständigen. Wir müssen es zumindest versuchen. Wir haben keine andere Wahl.
WELTGEIST
Wussten Sie, dass Mick Jaggers „Sympathy for the Devil“von Bulgakows „Der Meister und Margarita“inspiriert wurde? Dass David Bowie von George Orwells „1984“besessen war? In rasant gezeichneten Drei-Minuten-Filmen erforscht Arte die Wirkungen von Kultbüchern, die ihre Zeit so sehr erschütterten, dass man die Schockwellen noch spüren kann. Goethes „Werther“gehört dazu ebenso wie „Unterwegs“von Jack Kerouac und „Harry Potter und der Stein der Weisen“.
NICHT WENIGER VERZWEIFELT, ABER BESSER GELAUNT
The Nib bringt politische Cartoons, Journalismus, Essays und Autobiografisches in Comicform. Mal erklärt Jen Sorensen den Unterschied zwischen Patriotismus und Nationalismus, mal erzählt Maria Stoian von politischen Fluchten. The Nib ist meistens sehr klug, oft gleichzeitig witzig und deprimierend und wird jeden Tag neu beliefert.