Aus für Barthel, Brands, Beck - nur Lisicki happy
LONDON - Erst „Express-Shopping“in London, dann zum berühmten Royal Ascot und schließlich im Eiltempo in die dritte Runde ihres Lieblingsturniers: Sabine Lisicki ist rechtzeitig zum Rasen-Klassiker in Wimbledon in Top-Form. In nur 61 Minuten fertigte die 23 Jah- re alte Berlinerin die Russin Jelena Wesnina 6:3, 6:1 ab.
„Ich habe es wirklich genossen auf dem Platz. Ich fühle mich hier einfach wohl und liebe dieses Turnier“, sagte Lisicki.
Ihre Zweitrunden-Gegnerin hatte zuletzt auf Gras stark aufgespielt und das Vorbereitungsturnier in Eastbourne gewonnen. In derWeltrangliste verbesserte sich die 26Jährige auf Platz 22 - und steht damit sogar zwei Plätze vor der deutschen Fed-Cup-Spielerin. Doch im ersten Match des Tages ließ Lisicki ihrer Kontrahentin von Beginn an keine Chance, diktierte das Geschehen auf Court 2 und nutzte ihren zweiten Matchball zum Sieg. Ihr Erfolgsrezept: „Eine gewisse Lockerheit“habe sie sich verschrieben, sagte Lisicki und betonte: „Es ist eine feine Linie, auch außerhalb des Platzes entspannt zu sein.“Deshalb habe sie in diesem Jahr auch erstmals die Einladung zum Pferderennen in Ascot in der Grafschaft Berkshire angenommen. „Dafür habe ich ExpressShopping gemacht und mir noch einen Hut gekauft“, berichtete die blendend aufgelegte Lisicki von ihren Aktivitäten in den Tagen vor Wimbledon. Im Kampf umden Einzug ins Achtelfinale trifft sie nun auf die an Nummer 14 gesetzte Australierin Samantha Stosur. „Kein einfaches Match, aber ich freu mich drauf. Ich werde mit Selbstvertrauen reingehen“, sagte sie - auch wenn die Bilanz von 1:4 gegen sie spricht.
Für Annika Beck, Mona Barthel und Daniel Brands dagegen sind die Auftritte auf der Tennis-Bühne an der Church Road für dieses Jahr beendet. Barthel verlor gegen die Amerikanerin Madison Keys 4:6, 2:6. Beck musste sich der Tschechin Klara Zakopalova 6:7 (5:7), 3:6 geschlagen geben. Brands unterlag dem Tschechen Tomas Berdych 6:7 (6:8), 4:6, 2:6.