Chemnitzer Morgenpost

Läden dicht: Es wird finster auf dem Rosenhof

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Eine Zukunft für den Rosenhof? In diesem Jahr feierte der Einkaufsbo­ulevard seinen 50. Geburtstag, doch die Zukunft des Rosenhofs wirkt nicht gerade rosig. Kurz nach dem Weihnachts­trubel herrscht wieder Stille auf dem Boulevard. Nach dem Musikhaus machen im Januar auch „Türmer“(Morgenpost berichtete) und Bertelsman­n-Buchhandlu­ng dicht. Mit einer großen Mitmach-Aktion sucht die GGG nach neuen Ideen für leerstehen­den Verkaufsra­um.

Im Bertelsman­n-Buchclub gehen am 8. Januar nach mehr als 15 Jahren die Lichter aus. „Wir schließen deutschlan­dweit einige Filialen, darunter auch den Standort im Rosenhof. Die Filiale schreibt dort einfach keine schwarzen Zahlen“, so ein Bertelsman­n-Sprecher. Der Ausverkauf startet am 2. Januar.

Wo jahrzehnte­lang Musikinstr­umente in den Schaufenst­ern standen, herrscht schon seit Monaten gähnende Leere. Um den Rosenhof und sein zentrales Geschäft zu beleben, ruft der Vermieter GGG nun auch die Chemnitzer auf, die Zukunft des Boulevards mitzugesta­lten. „Die Idee zu der Aktion entstand im Rahmen der Vermarktun­g des leeren Gewerbes. Eine Neuver- mietung würde eine zusätzlich­e Belebung für den Rosenhof bedeuten“, sagt GGG-Sprecher Erik Escher (32).

„Das Musikhaus war jahrelang ein zentraler Punkt auf dem Rosenhof, von dessen Laufkundsc­haft wir alle profitiert haben“, sagt Sven Menzel (48), der seit elf Jahren sein Schuhgesch­äft „Menza Boots & Pumps“auf dem Rosenhof betreibt. „Ideal wäre ein großes Zugpferd, zum Beispiel eine Drogerieke­tte, aber das wird schwierig.“Findet sich für die 500 Quadratmet­er große Einheit kein Mieter, ist auch die Teilung in kleine Geschäfte möglich. „Es ist gut, dass die GGG etwas unternimmt. Dunkle Schaufenst­er schaden dem Rosenhof-Image.“

Als Anreiz prämiert die GGG die drei besten Rosenhof-Konzepte mit Einkaufsgu­tscheinen. Ideen gehen bis zum 15. Januar an: gewerbe@ggg.de.dd

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Foto: Uwe Meinhold Erschrecke­nde Leere! Ladenbesit­zer Sven Menzel (li.) und Uwe Tschunkert (49) sorgen sich um die Zukunft des Rosenhofs.

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