Nach Bündelriss: Schlitte will Muskeln spielen lassen
AUE - Während die anderen „Veilchen“über die Feiertage mal die Füße hochlegen, jagt Kevin Schlitte durch die heimatlichen Wälder und bolzt Kondition. „Ich habe lange genug pausiert, muss einfach was machen, um zum Trainingsauftakt voll fit zu sein“, so der 32-Jährige.
Nur drei Punktspiele hat er in dieser Saison absolviert. Am 27. August hat sich der Abwehrspieler einen Muskelbündelriss zugezogen, musste operiert werden. Das ist heute ewige vier Monate her. Kurz vor der Winterpause hat er erstmals wieder mit der Mannschaft trainiert. „Das war wichtig für meinen Kopf. Immer nur zuschauen, das nervt mit der
Zeit. Das hat es eigentlich schon ab dem zweiten Tag nach der Verletzung“, lacht er. Oft war es Schlitte in den vergange- nen Wochen und Monaten nicht nach lachen zumute: „Das war bisher meine schwerste Verletzung. Ich hatte zwar mal einen Bandscheibenvorfall, aber da war ich nicht so lange weg. Mental ist das eine enorme Belastung. Reha, warten, Reha, warten. Da darfst du nicht die Nerven verlieren. Die Jungs kicken zu
sehen, das ist nicht die Welt. Ich wollte selbst dabei sein und helfen. Und dann sitzt du da und kannst nix machen, nur warten“, beschreibt er die Zeit. Nun ist die vorbei und jetzt trainiert Schlitte, während die anderen pausieren. „Wenn wir am 6. Januar erstmal wieder alle zusammen
traieren, will ich fit sein und dem Trainer von der ersten Sekunde zeige en: Ich bin wieder da", brennt er. Vollgas ist sein Motto. und er weiß, dass es ab 7 Februar, dem Auf-takt in die Frühjahrs-rundie, richtig heiß hergehen wird. Aue mussim Kampf um den Klassenerhalt fleißig punk ten, hat aber ein schweres Programm vor der Brust. „Wir werden das schaffen. Das Po-tenzial haben wir und wir werden es abrufen“,
gibt er sich gewohnt kampferisch. Der Routi-nier will quasi auf dem
Platz seine Muskeln spielen lassen - sich zerre eißen, ohne dass sie
reinße n. Thomas Nahrendorf