Opel Insignia Country Tourer: Alles Allrad, oder was?
OBERTAUERN/ÖSTERREICH - Opel bietet den Insignia auch mit Allrad an. Was der AllwheelDrive bietet, zeigt unser Test mit dem Country Tourer.
Neben dem serienmäßigen Allradantrieb verfügt der Country Tourer auch über einen Unterfahrschutz, der diesen Namen auch verdient. Dank der Verwendung von hochfestem Stahl schützt er bei der Ausfahrt ins Gelände die wichtigsten Antriebskomponenten. Dass die Entscheidung für einen Allradantrieb grundsätzlich eine gute ist, liegt auf der Hand. Und das nicht nur in Alpenländern. Schließlich offeriert ein Allradler nicht nur bei Schnee, sondern auch bei nasser oder verschmutzter Fahrbahn eine deutlich bessere Traktion – und damit für ein deutliches Mehr an Sicherheit.
Der elektronisch gesteuerte Allradantrieb im Insignia analysiert dabei mit Fahrtbeginn alle Parameter der aktuellen Fahrbedingungen, um so für eine optimale Drehmomentverteilung zu sorgen. Dabei sorgt das 4x4 dafür, dass die Kraft stufenlos von null bis 100 Prozent zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt werden kann. Das System arbeitet so schnell, dass es bereits schon dann einsetzt, bevor es zum Durchdrehen der Räder kommt. Serien- mäßig kommt im Insignia auch ein elektronisch gesteuertes Hinterachssperrdiffe- renzial zum Einsatz. Es sorgt dafür, dass die Drehmomentverteilung zwischen den beiden Hinterrädern immer so vonstatten geht, dass die maximale Traktion erreicht wird. Natürlich ist das adaptive Allradsystem des Insignia Country Tourer so ausgelegt, dass es sich auch auf die Situationen einstellt, in denen keine Regeleingriffe notwendig sind. Unter solchen Fahrbedingungen ist der Insignia zur Reduzierung von Reibungsverlusten und des Kraftstoffverbrauchs nur als Fronttriebler unterwegs. Das hört sich gut an. Doch wie schaut die Praxis aus?
Nicht schlecht, wie Testfahr- ten mit dem neuen Allradsystem auf einem abgesperrten Areal im österreichischen Obertauern zeigten. Gut, das 4x4System kann auch die Grenzen der Physik nicht überlisten, doch es sorgt dafür, dass man auf Schnee und Eis mit diesem immerhin 4,92 Meter langen Kombi trotzdem recht souverän vorankommt. Wo andere Autos ohne Allrad längst steckengeblieben wären, zieht der von uns gefahrene Country Tourer 2.0 SIDI Turbo mit seinen 250 PS (ab 38 415 Euro) unbeeindruckt seine Runden durch den Schnee, solange zumindest, solange man es mit dem Driften nicht übertreibt.
Das Aggregat erweist sich dabei als ausgesprochen laufruhig und durchzugsstark: Kein Wunder: ein maximales Drehmoment von 400 Nm – es liegt zwischen 2 500 und 4 500 Touren an - sind halt ebenso eine Ansage wie eine Sprintzeit von 7,9 Sekunden auf Tempo 100. Die Spitzengeschwindigkeit liegt übrigens bei 235 km/h an. Der Verbrauch wird mit 8,1 Litern auf 100 Kilometern angegeben.
Frank Mertens