De Randfichten wünschen ‚Ah nei Gahr!‘
Beim „Michl“von „De Randfichten“hängt seit dem ersten Advent ein prächtiger neuer Schwibbogen am Haus. „Rostig kann er ja nicht werden“, lacht verschmitzt Michael Rostig. „Weil der ja pulver-lackiert ist.“Ihm wurde der Lichterbogen von den Rafis vererbt, weil nur der Michl noch Platz für das gute Stück hatte. Von 16 Uhr bis Mitternacht leuchtet er weithin sichtbar.
Bissel enttäuscht sind „De Randfichten“darüber, dass ihre Fernsehreihe im MDR „Mit Volldampf durch ...“2014 nicht fortgesetzt wird. „Ist schon schade, aber was woll’n wir da machen“, sagt Michl. „Da bleibt eben Zeit für andere Sachen.“Schließlich konnten die Musikanten ja drei Jahre lang durch die Lande fahren, interessante Leute treffen und vor allem reichlich Fernseherfahrung sammeln. Es wären nicht De Randfichten, wenn sie nicht schon weitere Pläne hätten. Vor allem wird es 2014 wieder ein „Festival der neuen Erzgebirgischen Volksmusik“geben. Der Erfolg im Jahr 2013 gibt ihnen recht, nicht als Gäste „uhiesige“(auswärtige) Musikanten zu verpflichten, sondern andere erzgebirgische Musikanten auf die Bühne zu holen. So feiern am 21. Juni 2014 neben De Randfichten noch Paul & Jens, Marion Frank (ehemals De klaane Orgelpfeif) mit. „Eigentlich hatten wir geplant, dass Brass 94, eine Formation aus dem Thumer Blasorchester, zum Open Air aufspielt“, verrät Michl. „Aber es war für uns zu kompliziert mit der Tonabnahme. Da hätten wir ja für jeden der 25 Bläser ein Mikrofon bereitstellen müssen.“Mit „De Erbschleicher“, die jetzt dabei sind, haben Rups, Michl und Lauti einen mindestens gleichwertigen Ersatz gefunden. Beim Open Air auf der „Naturbühne Greifensteine“wollen „De Randfichten“auch ein neues Album vorstellen. Man darf gespannt sein, denn erstmals werden die drei Erzgebirgsmusikanten nicht eigene Lieder, sondern fast ausschließlich nur traditionelle Heimatlieder im Studio neu aufnehmen. Zu vermuten ist, dass dann die alten, ehrwürdigen Weisen von Anton Günther, Curt Herbert Richter oder Stephan Dietrich sicher etwas frischer und moderner klingen, eben im vertrauten Randfichten-Sound. Die Vorarbeiten zur traditionellen Heimatlieder-CD sind im vollen Gange. Spannend wird dieses Album auf alle Fälle werden. Ob es gelingen wird, nicht nur die „Asche“zu bewahren, sondern das „Feuer“weiterzutragen? Spätestens am 21. Juni zum RafiOpen-Air werden wir’s wissen. „Wir wünschen allen Lesern der Morgenpost ein glückliches, erfolgreiches neues Jahr“, ruft uns Rups zu. „Also, Ah nei Gahr, Freunde!“Stephan Malzdorf