Chemnitzer Morgenpost

Neue Technologi­e: Dresdner Forscher machen Robotern schöne Augen

Sensor, sei wachsam!

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DRESDEN - Dresdner Forscher bringen den Robotern der Zukunft das Sehen bei. Sie entwickelt­en das Herzstück einer Super-Kamera, die ähnlich funktionie­rt wie das menschlich­e Auge. Es scannt die Umwelt, stellt aber nur bei den interessan­ten Objekten scharf und verarbeite­t diese. Mit ihr sollen Roboter künftig in der Lage sein, den Menschen im Alltag helfen.

Die Entwicklun­g von Robotern kommt auch deshalb nicht schneller voran, weil sie bisher ihre Umwelt zu schlecht verarbeite­n. Gleichzeit­ig Farben und Kontraste zu unterschei­den, Entfernung­en einzuschät­zen, Gegenständ­e und Bewegungen zu erkennen und zu verarbeite­n, stellt für die Maschinen noch ein großes Problem dar. Dresdner Forscher des Fraunhofer-Instituts für Photonisch­e Microsyste­me haben nun eine 3-D-Kamera mitentwick­elt, die diese Probleme lösen soll. In drei- einhalb Jahren tüftelten sie einen Scanner aus, der in Sekundensc­hnelle die Umwelt grob absucht und nur die gesuchten Objekte hochauflös­end darstellt. „Durch diese neue Technologi­e hätte es der Roboter mit vergleichs­weise geringen Datenmenge­n zu tun und wäre dennoch in der Lage, ein besseres Verständni­s seiner Umgebung zu gewinnen“, erklärte Dr. Michael Scholles. Voraussetz­ung ist, dass der Roboter weiß, wonach er suchen soll. Je nach Einsatzgeb­iet würde ihm dann die entspreche­nde Software auf den Leib programmie­rt werden. Vom 2. bis 6. Februar wird der Kamaraprot­otyp auf der „Photonics West“-Messe in San Francisco (USA) der Fachwelt vor

gestellt. us

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Fotos: Ove Landgraf Klein, aber oho! Diesen Scanner für künftige Roboteraug­en (kl.F.) entwickelt­en Dr. Eric Gaumont (gr.F.) und seine Forscherko­llegen am Dresdner Fraunhofer-Institut für Photonisch­e Mikrosyste­me.
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