Megaklage gegen McCafé
McDonald’s vor neuem Prozess, weil das Heißgetränk heiß ist
LOS ANGELES - Einer der bekanntesten Schadensersatz-Prozesse der Geschichte bekommt eine Fortsetzung. Zwei Jahrzehnte nachdem eine US-Amerikanerin den Fastfood-Giganten auf 2,9 Millionen Dollar wegen eines heißen Kaffees verklagte, zieht wieder eine Kundin wegen des Heißgetränks vor Gericht.
Die Frau reichte in dieser Woche Klage bei einem Gericht in Los Angeles ein, weil ihr McDonald’s-Kaffee sie angeblich im Januar 2012 verletzte. „Der Deckel des heißen Kaffees wurde fahrlässig, sorglos und unsachgemäß auf den Kaffeebecher gesetzt“, heißt es in der Klageschrift. Die Frau hatte das Getränk an einem Drive-In-Schalter in Los Angeles bestellt. Beim Entgegennehmen des heißen Bechers fiel der Plastikdeckel ab, der Kaffee kippte aus und sie verbrannte sich. Auf welche Summe sie McDonald’s deswegen verklagt, wurde bislang nicht bekannt.
Eine ähnliche Beschwerde machte Stella Liebeck in den Neunzigerjahren weltweit bekannt. Die US-Amerikanerin verklagte das Unternehmen, weil sie von heißem Kaffee Verbrennungen dritten Grades an den Oberschenkeln und im Schritt erlitt. Der anfangs zugesprochene Schadensersatz von 2,9 Mio. Dollar wurde später von einem Richter allerdings auf 640 000 Dollar reduziert. Beide Parteien einigten sich am Ende des Verfahrens auf eine unbekannte Summe.