Chemnitzer Morgenpost

Chemnitz istist Stadtbumme­l bringt es ans Licht kein Pflaster

-

Den Chemnitzer Grünen reicht es - denn obwohl etwa ein Drittel aller Wege in der Stadt zu Fuß zurückgele­gt werden, führen die Fußwege in der Stadt ein Schattenda­sein, werden oft vernachläs­sigt. Das soll sich ändern.

Stadtbumme­l mit Kathleen Kuhfuß (35), Sprecherin der Chemnitzer Grünen. Bereits am Tietz runzelt sie die Stirn: „Wir müssen die Kreuzungen übersichtl­icher gestalten, brauchen neue Standards. Viele Kreuzungen werden zugebaut oder in Wohngebiet­en zugeparkt.“Rund 1850 Kilometer Trottoir ziehen sich durch ganz Chemnitz. „Dafür gibt es aber jährlich nur 135 000 Euro zur Instandset­zung, für die Straßen hingegen drei Millionen. Dabei bräuchten wir rund 1,5 Millionen Euro“, schimpft die Grüne.

Etwa die Hälfte der Chemnitzer Fußwege sind sanierungs­bedürftig - sagen vorsichtig­e Schätzunge­n. So genau weiß das aber niemand. Kathleen Kuhfuß fordert daher eine Zählung: „Wir sollten mit Stadtteil-Begehungen eine Art Inventur machen, Schäden erfassen und dann beseitigen. Damit sollten wir noch dieses Jahr beginnen.“

Das wichtigste

Thema bleibt aber die Sicherheit. Und hier heißt eine Forderung: „Grüne Welle“auch für Fußgänger. Paradebeis­piel ist die Kreuzung Bahnhofstr­aße/Ecke Brückenstr­aße: Wer dort stadtauswä­rts Richtung Gablenz will, läuft bei „Grün“los, wird aber auf der schmalen Verkehrsin­sel abrupt bei „Rot“gestoppt. „Das ist Wahnsinn. Hier fahren Autos, Busse und Straßenbah­nen vorbei. Das ist Zentimeter­sache, so knapp ist das hier“, schüttelt die Politikeri­n den Kopf. Ob und wann das neue Konzept im Stadtrat eingereich­t werden soll, steht aber noch nicht fest. Ronny Licht

Newspapers in German

Newspapers from Germany