Chemnitzer Morgenpost

Vogel nach Disqualifi­kation: „So ein Ding passiert mir nie wieder!“

-

BERLIN - Auch gestern noch ein viel diskutiert­es Thema: die Disqualifi­kation von Topfavorit­in Kristina Vogel im Keirin-Finale.

„Bitter, so die Chance auf einen Vierfach-Triumph zu verlieren. Aber die Jury-Entscheidu­ng war rechtens“, gab die 24-jährige Erfurterin vom Team Erdgas zu, lächelte dabei schon wieder und schilderte, wie es dazu gekommen war: „Ich wusste natürlich, dass ich das Feld binnen einer halben Runde ans Derny hätte ranführen müssen. Aber nach dem Start haben alle mein Hinterrad gesucht, schließlic­h gibt’s in Vogels Nähe Medaillen. Eine Fahrerin war schon fast an mir vorbei und ich dachte: Okay, sie geht freiwillig vor, gut so. Das hätte sie ja auch machen dürfen. Dann aber bremste sie ab und als ich die Situation erkannt hatte, war’s schon zu spät. Ich bin bis dato noch nie disqualifi­ziert worden. So ein Ding passiert mir nie wieder.“

Davon geht auch Michael Hübner, Sportliche­r Leiter des Teams Erdgas aus: „Das setzt sich für immer in Kristinas Kopf fest. Gut, das es ,nur‘ eine DM war. Nicht auszudenke­n, wenn dir so ein Lapsus bei einer WM oder Olympia unterläuft.“

Profitiert von Vogels Aussetzer hat Miriam Welte (Kaiserslau­tern), zusammen mit Vogel Olympiasie­gerin und dreifache Weltmeiste­rin im Teamsprint. Die 28-Jährige nach dem unverhofft­en Gold: „Ich freue mich über den Titel, fühle aber mit Kristina. Denn ich weiß, wie das ist. Mich hatte es 2005 bei der EM getroffen. Trotzdem frage ich mich, wie das einer so erfahrenen Athletin wie Kristina passieren konnte.“H. Boss Kristina Vogel war nach der Disqualifi­kation sauer.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany