Himmelblaue wollen nach Leipzig umziehen
CHEMNITZ - Das Traumlos im DFBPokal - ist es Fluch oder Segen für den CFC? Zehntausende wollen live beim mit Spannung erwarteten Erstrunden-Duell mit Borussia Dortmund dabei sein. Die TicketNachfrage übersteigt das Angebot um ein Vielfaches. Doch viele dürften leer ausgehen!
Nach Informationen der MORGENPOST soll die Zuschauer-Kapazität in der Stadion-Baustelle an der Gellertstraße nicht höher liegen als 10 000. Zwar könnten auf der Osttribüne locker 2 500 Fans mehr sitzen. Doch dieser fertiggestellte Teil blieb bereits Anfang April beim Sachsenderby gegen Dresden zum Großteil leer. Dabei sollte die Osttribüne seit April vollständig (!) nutzbar sein.
Warum ist sie es nicht? Es geht offenbar wieder einmal ums Geld. BAM (Generalübernehmer) und Stadt (Bauherr) sind sich uneins darüber, wer die Mehrkosten für die vorzeitige Freigabe der kompletten Osttribüne, für Rettungswege und andere sicherheitsrelevante Dinge tragen soll. Die Leidtragenden sind die CFC-Fans.
Die sind ohnehin besorgt und vermuten, dass kaum eine Eintrittskarte für den PokalKampf in den freien Handel kommen wird. Noch düsterer ist für sie der Gedanke, dass der CFC nach Dresden oder Leipzig umzieht. Aufgrund der Rivalität zwischen Dynamo- und BorussenFans dürfte die Dresdner Arena aus Sicherheitsgründen nicht ernsthaft diskutiert werden. Bleibt Leipzig. Dort finden rund 44 000 Zu- schauer Platz. Dieses Stadion ist jedoch unbeliebt, weil es die Heimstätte der RBDosen-Fußballer ist.
CFC-Präsident Dr. Mathias Hänel meldete sich aus dem Urlaub zu Wort. Er lehnt den möglichen Umzug in eine andere Spielstätte nicht von vornherein ab, will aber einen Schnellschuss vermeiden: „Wir werden ganz in Ruhe überlegen und abwägen, wie die beste Lösung für unseren Verein aussehen wird. Das möchten wir auch mit unseren Fan-Vertretern besprechen.“Vor Ende Juni fällt keine Entscheidung.
Olaf Morgenstern