Chemnitzer Morgenpost

Zoff zwischen CDU und Linken nach Bürgermeis­terwahl

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Linke-FraktionsC­hefin Susanne Schaper (37)

Nachdem die CDU bei der Bürgermeis­terwahl zum ersten Mal seit Jahren leer ausging, will Fraktions-Chef Tino Fritzsche (52) nun rechtliche Schritte prüfen. Während sich die - neben den Linken - stärkste Fraktion im Rat benachteil­igt fühlt, hagelt es Kritik gegen den „schlechten Verlierer“.

Mit der Wahl von Sven Schulze (43, SPD) zum Finanzbürg­ermeister war die letzte Chance auf einen Dezernente­nposten für die CDU dahin. Mit 34 zu 22 Stimmen schlug Schulze den CDUKandida­ten Ralph Burghart (45) - durch das starke Bündnis mit Grünen und Linken. Es ist nicht in Ordnung, dass „die stärkste Fraktion im Rat über keinen Bürgermeis­ter verfügt“, sagt Tino Fritzsche, beruft sich auf die Gemeindeor­dnung. Die empfiehlt die Aufteilung der Bürgermeis­terposten analog zur Fraktionss­tärke im Stadtrat. Auch CDU-Kreisverba­nds-Chef Frank Heinrich (51) ist überzeugt, dass Sven Fraktions-Chef Tino Fritzsche (52, CDU) Schulze die schlechter­e Wahl ist. Eine Klage werde geprüft.

Die CDU „kann nicht verlieren und rechnen kann sie auch nicht“, reagiert Linke-Fraktions-Chefin Susanne Schaper (37). Wie die CDU hat auch die Linke 15 Sitze. Den Stadträten zu unterstell­en, sie hätten „den Schlechter­en“gewählt und sie wollten nur den Posten haben, grenze für sie an Verleumdun­g. Für die CDU gäbe es noch einiges zu lernen. „Vor allem Demokratie.“dd

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