Was sich Stötzer vornimmt
Von Doreen Grasselt
Jetzt krempelt der neue Baubürgermeister die Ärmel hoch. Wenn Michael Stötzer (42, parteilos) im August sein Amt antritt, will er 100 Prozent geben. Kein Wunder: Vom Stadtrat hat der HochbauamtsChef ja auch 100 Prozent Zustimmung bekommen. Die Morgenpost sprach exklusiv mit dem Dezernenten.
Der 100-Prozent-Mann wollte eigentlich gar kein Bürgermeister werden. „Die Grünen haben Ende Februar den Denkanstoß gegeben und ich habe zugesagt“, erzählt Michael Stötzer. „Ich habe in den letzten sieben Jahren im Hochbauamt wichtige Erfahrungen in der Verwaltung gesammelt. Außerdem lebe ich seit 1989 gerne in Chemnitz und bin motiviert, für meine Stadt zu arbeiten.“
Dabei will der Familienvater parteiübergreifend denken, vor allem die Bürger mitnehmen. Er nimmt regelmäßig an Einwohnerversammlungen in den Stadtteilen teil. „Am Chemnitzer Modell sieht man, dass wir viel früher mit den Bürgern kommunizieren müssen - und ihnen nicht fertige Projekte anbieten dürfen. Wenn die Verwaltung schon zu Ende gedacht hat, ist es schwer, noch etwas zu ändern.“
Großes Thema ist, den Sanierungsrückstau an Schulen schnellstmöglich zu beheben: „Gleichmäßige Investitionen sind wichtig. Außerdem sind neben Oberschulen drei neue Kitas und zwei wei- tere, die wieder genutzt werden sollen, in Planung.“Genaue Standorte müssen aber noch vom Stadtrat abgesegnet werden. Neue Radwege sind auch geplant: „Die müssen eigenständig, vom Straßenbau losgelöst gebaut werden. Da gibt es in Chemnitz noch einiges zu tun.“