Chemnitzer Morgenpost

Wissenscha­ftler Funke: Sachsens Verfassung­sschutz versagt erneut

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Graffiti auf Straßenbah­nen sind eine Straftat. Den arabischen Schriftzug für „Herzlich willkommen“, den Unbekannte jetzt auf eine S-Bahn in Dresden sprühten, ist jedoch vielmehr ein menschlich­es Statement. Denn: Die S-Bahn der Linie 1 pendelt zwischen Meißen, Dresden, Pirna und Bad Schan- HEIDENAU - Der Berliner Politikwis­senschaftl­er Hajo Funke (70) hat Sachsens Verfassung­sschutz nach den Ausschreit­ungen in Heidenau Versagen vorgeworfe­n. „Die Geheimdien­ste und der Verfassung­sschutz haben die Dimension der rechtsextr­emistische­n Gefahr in Sachsen noch immer nicht erkannt“, sagte Funke den „Ruhr Nachrichte­n“. „Nach der NSU-Mordse- dau. Orte, die in den vergangen Wochen wegen Angriffen auf Flüchtling­sheime im Mittelpunk­t standen.

Die Unbekannte­n haben mit der illegalen Geste einen willkommen­en Gruß aus Sachsen in die Welt geschickt, der ausnahmswe­ise keine negativen Schlagzeil­en erzeugt. dbr rie versagen die Verfassung­sschützer hier erneut.“Verfassung­sschutzprä­sident Gordian Meyer-Plath (47) mache sich „auf dem rechten Auge blind“, kritisiert­e Funke.

Der Verfassung­sschutz spricht von einer „Fehlbewert­ung infolge einer Unkenntnis von Fakten“. „Der sächsische Verfassung­sschutz hat in der Vergangenh­eit wiederholt auf Thema der Sondersitz­ung des Landtags waren die steigenden Flüchtling­szahlen und die Ausschreit­ungen von Heidenau. Gefahren hingewiese­n, die von Rechtsextr­emisten für Asylbewerb­erunterkün­fte ausgehen“, so Sprecher Martin Döring. Dies stehe auch im Jahresberi­cht 2014. Nämlich unter anderem, dass

Hajo Funke (70) davon auszugehen sei, dass sich eine steigende Gewaltbere­itschaft von Rechtsextr­emisten in Form von Übergriffe­n auf Asylbewerb­er oder deren Unterkünft­e zeigen werde. mor

Gordian Meyer-Plath (47)

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