Nürnberg wollte Eilers! Torjäger hat keine Ausstiegsklausel mehr
DRESDEN - Aufatmen bei Dynamo nach dem Schließen der Transferfensters am 31. August: Kein Profi wurde den Schwarz-Gelben - immerhin ungeschlagener Drittliga-Tabellenführer - weggekauft. Auch nicht Toptorjäger Justin Eilers (sechs Saisontreffer). MORGENPOST erfuhr: Bei Zweitligist 1. FC Nürnberg stand der 27-Jährige auf der Liste. An Geld mangelt es dem Club nicht, nachdem
Ralf Minge das Talent Niklas Stark (20) für drei Millionen Euro zu Bundesligist Hertha BSC gewechselt war. Eine offizielle Anfrage aus Franken lag laut Sportdirektor Ralf Minge bei Dynamo allerdings nicht vor.
Der 53-Jährige hätte die ohnehin gelassen behandeln können: „Justin hat keine Ausstiegsklausel mehr in seinem Vertrag.“Die lief nur in seinem ersten Dynamo-Jahr bis Juni 2015 - inklusive festgeschriebener Ablösesumme. Jetzt muss ihn Dynamo nicht mehr ziehen lassen, selbst wenn ein Bundesligist den Offensiv-Mann haben wollte.
Das sieht beispielsweise bei Marvin Stefaniak (20) anders aus: Wenn ein Erst- oder Zweitligist zwei Millionen Euro auf den Tisch legt, muss Dynamo sein Juwel ziehen lassen. So steht es in dem Vertrag (bis 2016) des „U 20“-Nationalspielers. Solch eine Klausel gibt es nicht nur bei ihm. Minge will allerdings keine Namen verraten: „Über Vertrags-Inhalte äußere ich mich grundsätzlich nicht öffentlich.“
Auch nicht über Anfragen, die andere Dynamo-Profis betreffen. Der Ex-Stürmer: „Nur so viel: Ich weiß, dass einige unserer Spieler im Blickpunkt stehen und interessant sind. Doch das ist gut so, denn es spricht für ihre Klasse.“Und für Minges Einkaufs-Geschick in den letzten zwei Jahren. Zum Glück ist das Transferfenster ja geschlossen und macht erst im Januar wieder auf. Dann beginnt das Zittern erneut - auch um Eilers. Denn selbst ohne festgeschriebene Ablösesumme im Vertrag - bei einer gewissen Größenordnung würde auch Minge weich … Thomas Schmidt Drittligaspitze: Justin Eilers konnte in dieser Saison schon sechs Treffer bejubeln.