Löw hat nur wenig Zeit - Kniefall Özil übt allein
Wird Kniefall Mesut Özil doch noch fit fürs Polen-Spiel? FRANKFURT - Joachim Löws Auftrag an die Weltmeister ist klar, auch wenn die Vorbereitung schon
wieder kompliziert ist.
„Wir müssen voll angreifen. Wir brauchen Punkte“, sagte Kapitän Bastian Schweinsteiger, der erstmals als England-Legionär die Nationalelf anführt. Die Partien in der EMQualifikation am Freitag (ab 20.45 Uhr/RTL) gegen Polen und drei Tage später in Glasgow gegen Schottland sieht der 31-Jährige als „zwei Herausforderungen“, zumal das DFB-Team gleich beim Trainingsstart nicht vollzählig war. Vor allem der am Knie verletzte Mesut Özil macht weiter Sorgen. „Wir werden es mit aller Macht angehen, so dass wir uns revanchieren können für die Niederlage in Polen“, betonte Schweinsteiger.
Auch ein möglicher Ausfall von Spielmacher Özil soll die sportliche Revanche gegen Polen nicht gefährden. Wegen einer leichten Reizung der Patellasehne konnte der Weltmeister gestern nicht trainieren, berichtete Assistenz-Coach Thomas Schneider. Heute könnte der Profi des FC Arsenal nur eine separate Übungseinheit mit einem Athletiktrainer bestreiten. „Dann gucken wir, wie es zum Spiel ausschaut. Es gibt keine Prognose“, sagte Schneider.
Auch für Schweinsteiger und die vier von Löw eingeladenen Dortmunder Spieler gab es nach den Belastungen
Joachim Löw in ihren Liga-Spielen am Sonntag zunächst ein Sonderprogramm. Sie sollen erst heute voll ins Teamtraining einsteigen. „Wir wollen die Jungs gegen Polen frisch auf dem Platz haben“, begründete Schneider die „Belastungs-Dosierung“.
Löw stehen damit nur zwei Tage für Übungseinheiten mit dem gesamten Kader zur Verfügung. „Wir müssen sehr gut und effektiv arbeiten, den Spielern maximalen Input vermitteln - auch über VideoCoaching“, betonte Co-Trainer Schneider. Zunächst stand nur beschränkte Gruppen-Arbeit auf dem Programm.
„Wir wollen die beiden Spiele unbedingt gewinnen, dafür müssen wir gegen beide Mannschaften viel investieren. Wir sind aber selbstbewusst, wir haben die Qualität, um beide Mannschaften zu schlagen“, so Löw.