Regierung streicht Budget zusammen
DRESDEN - Die umstrittene Standortkampagne „So geht sächsisch“wird inhaltlich neu ausgerichtet. Positive Geschichten sollen dem miesen Ruf Sachsens entgegengesetzt werden. Zugleich wird das Budget zusammengestrichen.
Statt jährlich acht Millionen Euro stehen dann nur noch vier Millionen zur Verfügung. Das sieht der Haushaltsentwurf 2017/18 der Staatsregierung vor. „In der Anlaufphase braucht man immer mehr Geld, um eine relative Bekanntheit aufzubauen. Diese Phase ist vorbei“, begründet Regierungssprecher Christian Hoose. Fakt ist aber auch: Beim CDU-Regierungspartner SPD war die Kampagne immer unbeliebt.
Authentische Sachsen mit ihren eigenen Geschichten sollen künftig im Mittelpunkt stehen. Ziel sei es, ein differenziertes Bild des Freistaates zu zeichnen, heißt es in einem Papier von Staatskanzlei-Chef Fritz Jaeckel (53, CDU). „Damit wird Stereotypen und Vorurteilen, die es über das Land gibt, aktiv kommunikativ eine andere Seite des Landes entgegengesetzt.“Dabei gehe es nicht um „Schönfärberei“.
Das Erscheinungsbild wird überarbeitet. Schwerpunktmäßig soll die Kampagne außerhalb Sachsens präsent sein. Im September läuft ein überarbeiteter Kinospot. Damit wird die für 2015 geplante Ausstrahlung nachgeholt. Nach den ausländerfeindlichen Ereignisse von Heidenau war er verschoben worden. mor