„Brauchen noch acht Tage, um gerüstet zu sein“
Wenn Torsten Ziegner mit den Händen in den Taschen an einem vorbeiläuft, der Blick nicht viel Freude zeigt, dann lässt man den FSV-Trainer am besten erst einmal in Ruhe. So geschehen nach dem 2:0 seiner Truppe in Auerbach.
Der 38-Jährige war sich bewusst, dass der Sieg eher der grauenhaften Chancenverwertung des VfB zuzuschreiben war. Auerbach hatte Möglichkeiten, um drei Spiele hoch zu gewinnen. „Wir haben gesehen, was wir in den nächsten acht Tagen erledigen müssen, um zum Auftakt in Mainz nicht in irgendwelche Fallen zu laufen und uns dann dumm angucken“, sagte er, nachdem er Luft geholt hatte.
„Man muss auch das Gesamtpaket der Woche sehen. Mittwoch in Würzburg, Freitag in Eilenburg, jetzt in Auerbach. Immer hin, immer zurück, immer bei 30 Grad Fußball spielen. Das ist für den Kopf nicht optimal. Reden müssen wir trotzdem“, so Ziegner. Für ihn geht es um Basis-Elemente. „Um die Bereitschaft zu laufen, Zweikämpfe zu führen, unangenehme Wege zu gehen - vor allem in der Defensive. Das können wir, wenn wir 100 Prozent geben. Das haben wir gerade in der ersten Hälfte nicht getan. Das war schlecht“, ärgerte er sich. „Wir brauchen die acht Tage noch, um gerüstet zu sein.“
Im letzten Test probiert ein Trainer selten was aus. Er lässt meist so spielen, wie er es zum Start vorhat. Der FSV spielte in Auerbach mit einer Dreierkette, im Tor stand Johannes Brinkies. Hat sich Ziegner schon definitiv festgelegt? „Nein, weder im Tor, noch vom System her, noch von den Spielern. Die Entscheidungen halten wir uns bis Freitag offen.“Thomas Nahrendorf