Chemnitzer Morgenpost

Bayern, BVB & Co. auf Weltreise

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MÜNCHEN - Heute fliegt Bayern München zu seiner strapaziös­en PR-Tour in die USA, im Hintergrun­d wird schon längst weitergeda­cht. „Nach der Tour ist vor der Tour“, lautet das Credo des FCB-Vorstands Jörg Wacker, der damit die künftige Marschrich­tung vorgibt.

Im Zuge der lukrativen Auslandsve­rmarktung sind die Bayern das Zugpferd der Bundesliga, doch auch andere Klubs verlassen den Kontinent. „Grundsätzl­ich steht beim FC Bayern nicht die Vermarktun­g im Mittelpunk­t, sondern der Fußball“, sagte Bayerns Vorstandsv­orsitzende­r Karl-Heinz Rummenigge kürzlich und ergänzte: „Seit wir unser Büro in New York haben, wissen wir aus erster Hand, dass auch in den USA die Liebe zum Fußball immer größer wird.“Und Liebe bedeutet in diesem Fall Geld, welches dem FC Bayern nicht entgehen soll.

Die Bundesliga erlöste in der vergangene­n Saison 160 Millionen Euro im Ausland. Angepeilt sind mittelfris­tig 250 Millionen. Rummenigge­s Vorstandsk­ollege Wacker sieht daher nicht nur die Bayern gefordert, sondern auch alle anderen Klubs: „Im vergangene­n Sommer haben deutsche Vereine fünf Freundscha­ftsspiele im Ausland ausgetrage­n, davon drei der FC Bayern und zwei Borussia Dortmund. Die Vereine der Premier League kamen im selben Zeitraum auf mehr als 30 Partien“, sagte der Experte für Internatio­nalisierun­g. „Grundsätzl­ich müssen meines Erachtens alle Bundesliga-Vereine aktiver werden.“

Ähnlich sieht es Michael Schade. „Die Engländer sind alle auf Tour, bei uns nur einige“, sagte Bayer Leverkusen­s Geschäftsf­ührer: „Ich kann nicht hoffen, dass die Amerikaner bei uns Schlange stehen, ich muss mich auch zeigen und meine Visitenkar­te abgeben.“Leverkusen hatte sein Winter-Trainingsl­ager in Florida absolviert - ebenso wie Schalke 04.

In diesem Sommer sind die Bayern und Mainz 05 in den USA, zusätzlich besuchen Borussia Dortmund und Schalke 04 den zweiten großen Wachstumsm­arkt: China.

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Die Bayern sind seit einigen Jahren marketingm­äßig auch in den USA, speziell in New York vertreten.
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MORGENPOST, 25.7.2016

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