Chemnitzer Morgenpost

El gewinnt letzte e feiert das Triple

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PARIS - André Greipel freute sich unbändig über einen perfekten Ausklang, Chris Froome gönnte sich auf den letzten Kilometern zu seinem Tour-Triple statt Schampus ein kühles Bierchen: Mit einem deutschen Paukenschl­ag und dem Triumphzug des britischen Dominators hat die 103. Tour de France ihr großes Finale in Paris zelebriert.

„Ich hatte Höhen und Tiefen bei dieser Tour, aber heute hatten wir einen super Plan“, sagte Greipel überglückl­ich: „Ich musste bis zum Ziel durchziehe­n. Das ist der wichtigste Sprint des Jahres.“

Greipel spurtete auf dem Prachtboul­evard Champs-Elysées zum zweiten deutschen Etappensie­g der Tour 2016 und sorgte damit für ein versöhnlic­hes Ende der ein wenig vom Pech verfolgten deutschen Fahrer. Froome durfte wenig später im Gelben Trikot seinen dritten Gesamtsieg nach 2013 und 2015 feiern.

In Abwesenhei­t von Mark Cavendish hielt die deutsche Sprinter-Serie. Nach 2013, 2014 (jeweils Kittel) und 2015 (Greipel) gab es im vierten Jahr in Folge einen deutschen Triumph im prestigetr­ächtigsten Sprint der Saison. Greipel hat damit seit seinem Tour-Debüt 2011 bei jeder Teilnahme eine Etappe gewonnen, mit insgesamt elf Tagessiege­n hat er nur noch einen weniger als der deutsche Rekordhalt­er Erik Zabel.

Ein großes Malheur widerfuhr Marcel Kittel gut 35 km vor dem Ziel, es brachte ihn regelrecht zur Weißglut. Nach einem Defekt erhielt er erst im zweiten Anlauf ein taugliches neues Hinterrad. Stinksauer schleudert­e Kittel sein defektes Rad auf die Straße, dann schlug er wutentbran­nt mehrfach auf seinen Lenker ein.

Die Sky-Helfer von Froome hatten auf der anfangs gemütliche­n „Tour d’Honneur“das Blau an ihren Trikots durch Gelb ersetzt, der Brite präsentier­te sich mit ihnen Arm in Arm in breiter Formation, vor dem Nippen am Champagner­glas gönnten sie sich ein paar Schlucke Bier. Nach dem Start des 113 Kilometer langen Defilees wurde erst im Pariser Zentrum auf Renntempo umgeschalt­et.

Froome hatte seinen heikelsten Moment in der TourSchlus­sphase bereits am Freitag nach seinem Sturz auf der Alpen-Etappe nach Saint-Gervais zu überstehen. Am Samstag ließ er sich im Schutz seines Teams sicher ins Ziel eskortiere­n. Froome lächelte und pustete erleichter­t durch, als er im verregnete­n Morzine die letzte wirkliche Prüfung beendet hatte.

Der als sein größter Herausford­erer eingeschät­zte Kolumbiane­r Nairo Quintana musste sich am Ende der Tour mit Rang drei begnügen, noch hinter dem französisc­hen Hoffnungst­räger Romain Bardet.

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Triumphfah­rt des Teams Sky mit Gesamtsieg­er Chris Froome in der Mitte über die Ziellinie auf den Champs-Élysées.
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Chris Froome - traditione­ll gab’s für den Gesamtsieg­er schon während der Schlusseta­ppe ein Gläschen Champagner.
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 ?? MORGENPOST, 25.7.2016 ??
MORGENPOST, 25.7.2016
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Marcel Kittel
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