Heimspiel in Hockenheim für Vettel „ein Extra-Ansporn“!
HOCKENHEIM - Beim Streben nach seinem fünften WM-Titel, dem ersehnten ersten mit Ferrari, musste Sebastian Vettel zuletzt ganz neue Tugenden entwickeln.
„Geduld ist eigentlich keine gute Eigenschaft für einen Rennfahrer, das passt nicht ins Prinzip“, sagte der 29-Jährige vor dem Großen Preis von Deutschland in Hockenheim mit einem Lachen, erklärte aber: „Ich kann sagen: Der Wechsel zu Ferrari war kein Schnellschuss. Ich habe nicht gedacht, dass morgen alles klappen muss.“
Dieser Verdacht hat sich für Vettel seit Saisonbeginn bitter bestätigt. Nach drei überraschenden Erfolgen 2015 hat der 42-malige Grand-PrixSieger aus Heppenheim im zweiten Jahr bei den „Roten“den Umgang mit Enttäuschungen in einem Intensivkurs lernen müssen. In Zahlen liest sich das so: kein Sieg in elf Rennen, Platz fünf in der Fahrer-WM, 82 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Lewis Hamilton (England/Mercedes).
Doch nach Platz vier beim Großen Preis von Ungarn in Budapest in einem Auto, „das eigentlich sehr gut lief“, blickt Vettel nun mit Vorfreude auf sein Heimspiel in Hockenheim am Sonntag. „Druck haben wir überall, zuhause gibt es aber einen Extra-Ansporn. Ich kenne Hockenheim schon lange, das ist so etwas wie mein Wohnzimmer. Und das erste Mal mit Ferrari ist auf jeden Fall etwas Besonderes“, sagte Vettel, der zwar an der Strecke schlafen werde, aber dennoch eine spezielle Nähe zu Heppenheim verspüre: „Meine ganze Familie und viele Freunde werden da sein, das macht es besonders.“