Chemnitzer Morgenpost

AfD wildert in Merkels CDU

Fast jeder Vierte in Meck-Pomm will rechts wählen

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SCHWERIN - In zwei Wochen hat der Nordosten die Wahl: In Mecklenbur­g-Vorpommern wird über einen neuen Landtag abgestimmt. Das Blatt scheint sich zugunsten der SPD zu wenden. Die CDU kommt bestenfall­s auf hauchartig mehr Stimmen als die Rechts-Parteien AfD und NPD zusammen - sehr zum Verdruss von Kanzlerin Angela Merkel (62, CDU).

Nach einer Umfrage von Infratest dimap müssen die Genossen um Ministerpr­äsident Erwin Sellering (66, SPD) im Vergleich zur Wahl 2011 mit empfindlic­hen Einbußen rechnen. Die Sozialdemo­kraten kommen auf 26 Prozent. Gegenüber früheren Umfragen legt die Partei damit zu und verweist Koalitions­partner CDU, der nach leichten Verlusten noch auf 23 Prozent kommt, auf Platz zwei. Die Landtagswa­hl vor fünf Jahren hatte die SPD noch mit 35,6 Prozent klar vor der CDU gewonnen, die damals auf 23 Prozent abgestürzt war.

Erschrecke­nd: Hinter den beiden Regierungs­parteien liegt die bislang nicht im Landtag vertretene AfD stabil bei 19 Prozent. Der Linken als bislang drittstärk­ster Kraft drohen Verluste: Sie liegt bei 16 Prozent (2011: 18,4 Prozent). Die anderen: Grüne 6 Prozent, FDP und NPD jeweils 3 Prozent.

Die Nordost-CDU und ihr Spitzenkan­didat Lorenz Caffier (61) könnten vor allem für Merkels Flüchtling­spolitik abgestraft werden. Fast alles dreht sich um die Themen „Innere Sicherheit“und „Flüchtling­e“. Viele Menschen sind in Sorge. „Mir missfällt ihre Asylpoliti­k“, sagt ein Mann in Schwerin. „Da wurden viele Fehler gemacht. Sie ist stur geworden.“Er will die AfD wählen.

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Umfragen bei 19 Prozent.
AfD-Chefin Frauke Petry (41) bei einem Wahlkampft­ermin in Rostock. Die Rechtspart­ei liegt in Umfragen bei 19 Prozent.
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