Wie Behörden-Bürokratie einen Hilfstransport ausbremste
DRESDEN - Auch engagierte Helfer machen mal Fehler. So wie die Initiative „Dresden hilft Kobane“, wo die Zulassung eines alten Krankenwagens gerade die gesamte Aktion gefährdete. Doch nun hat der verkorkste Anfang ein gutes Ende gefunden.
Dana Ritzmann (40) ist die Erleichterung anzumerken: „Geschafft. Wir dürfen den Wagen aus Deutschland ausführen.“Die Unterstützerin des Vereins für deutsch-kurdische Begegnungen hatte tagelang für die Beseitigung eines Dilemmas gekämpft, das die Aktivisten zu locker angegangen waren: die Kfz-Zulassung eines gebrauchten Krankenwagens für den Auslandseinsatz.
Denn dem deutschen Amtsschimmel ist es egal, ob der Lastwagen in ein Feriencamp nach Tschechien transportiert wird oder - wie hier - Menschen im vom syrischen Krieg geschundenen Kobane geholfen werden soll. Vorschrift ist Vorschrift. „Da sind wir etwas naiv ran“, heißt es aus dem Helferkreis. Sonst hätten sie sich auch nicht am 10. August mit Sachsens Integrationsministerin Petra Köpping (58, SPD) vor der Semperoper präsentiert.
Doch laut Zulassungsstelle gilt: „Ein Krankenwagen mit Blaulicht darf nur auf Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz zugelassen werden.“Und ein Krankenwagen, der ausgesondert wird, verliert dadurch seine Betriebserlaubnis, wenn er an jemanden abgegeben wird, der nicht „blaulichtberechtigt“ist. Auch muss dann die innere Ausstattung rückgebaut werden.
Ein aufwendiges Prozedere. Die Helfer fragten bereits in Chemnitz an, wo man laut Rathaus tatsächlich der Auffassung ist, „dass die Betriebserlaubnis eines Krankenkraftwa-