Eklat um abgetrennten Bullenkopf! Born: „Das war absolut widerlich“
DRESDEN - Dieser Protest war wirklich nur eklig. Beim hitzigen Pokal-Kracher zwischen Dynamo und RB haben Fans den Kopf eines Bullen in den Innenraum des Stadions geworfen.
Während des Spiels hatten die Dynamo-Fans lautstark und mit zahlreichen Transparenten ihre Abneigung gegen RB geäußert. Doch das ging zu weit. Wie auf Fotos zu sehen
ist, liegt ein abgetrennter Bullenkopf vor dem K-Block.
Offenbar handelt es sich dabei um einen echten Schädel. Offen ist, wie es der Kopf an den Einlasskontrollen vorbei ins Stadion geschafft hat. Diese Art des Protestes geht jedenfalls zu weit und ist einfach nur geschmacklos.
„30 000 Menschen haben am Samstag ein emotionales und friedliches Fußballfest in Dresden gefeiert. Leider gab es vereinzelte Spruchbänder und Meinungsäußerungen am Rande des Spiels, die weit unter die Gürtellinie gingen. Auch die Aktion mit dem abgetrennten Bullenkopf war absolut widerlich, damit wurde eine Grenze deutlich überschritten und es wirft ein schlechtes Licht auf diesen besonderen Fußball-Tag, der ansonsten eine großartige Werbung für unsere Stadt und unseren Verein war. Wir werden zusammen mit unserem Sicherheitsdienstleister ergründen, wie solch ein großer Gegenstand überhaupt ins Stadion kommen konnte“, erklärte Dynamos Geschäftsführer Michael Born.
Ansonsten blieb das Spiel friedlich, zu den befürchteten Ausschreitungen kam es nicht. Gegen 28 Dresdner Fans, die unter anderem ein T-Shirt mit den Aufschrift „Bullenschweine“trugen, wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Den Mannschaftsbus von RB Leipzig eskortierte die Polizei bis zum Stadion. Ein noch jugendlicher RB-Fan zündete kurz nach Ankunft auf dem Dresdner Hauptbahnhof einen Nebeltopf, wodurch vier Bundespolizisten leichte Verletzungen erlitten.
Während des Spiels wurden aus einem Dynamo-Fanblock Trinkbecher aufs Spielfeld geworfen. Die Polizei konnte zwei Werfer identifizieren. Die Abreise der Leipziger Fußballfans verlief schließlich entspannt.