Verteidiger Scheffel quält sich täglich in der Reha: „Es wird ein langer Weg“
CHEMNITZ - Der heutige Montag fängt für CFCProfi Tom Scheffel früh an. 8 Uhr beginnt bei Admedia in Chemnitz seine Reha. „Fünf, sechs Stunden ziehe ich das jeden Tag durch“, verrät der Abwehrspieler.
Scheffel, der sich im Frühjahr einen Kreuzbandriss und einen Meniskusschaden im rechten Knie zugezogen hatte, wird in diesem Jahr kein Punktspiel bestreiten. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Doch der 21-Jährige powert fleißig für die Rückkehr ins Drittligateam.
„Das wird ein langer Weg. Dass ich bislang keinerlei Probleme mit meinem Knie hatte, ist schon mal ein erster Erfolg“, sagt Scheffel. Er war der Pechvogel der vergangenen Saison! Vor einem Jahr zog er sich in der Sommervorbereitung einen Kreuzbandriss zu, musste acht Monate lang pausieren. Beim 2:0-Sieg des CFC in Erfurt stand er im März dieses Jahres erstmals wieder in Startelf. Zwei Wochen später fegten die Chemnitzer Mainz II. mit 5:1 vom Platz. Mitte der zweiten Halbzeit verletzte sich Scheffel bei einem Zweikampf erneut schwer. An den Ball konnte er seitdem nicht wieder treten. „Und das wird so schnell auch nicht passieren“, sagt Scheffel. Täglich fährt er „mit Freude zur Reha. Auch Krafttraining kann Spaß machen“, verrät er. Derzeit geht es um die grundlegenden Dinge. „Meine Muskel müssen sich erst einmal wieder stabilisieren. Das geht mit Kraft- und lockerem Lauftraining. Dabei wird die Belastung langsam gesteigert.“
An die Rückkehr auf das Spielfeld verschwendet er momentan kaum einen Gedanken: „Vielleicht kann ich zum Ende dieser Saison noch ein, zwei Einsätze bestreiten. Aber ich setze mich nicht unter Druck.“
Muss er auch nicht. Der CFC hat den Vertrag mit dem „Eigengewächs“bereits im Juni verlängert. Spätestens in der Saison 2017/18 will Scheffel in der CFC-Abwehr wieder seinen Mann stehen.
Olaf Morgenstern