Folger ließ Konkurrenz im Regen stehen
BRNO - Jonas Folger hat die Rivalen im Regen stehen lassen. Der 23 Jahre alte Moto2-Pilot feierte beim von widrigen Witterungsbedingungen begleiteten Grand Prix von Tschechien einen überlegenen Start-Ziel-Sieg.
„Das war ein super geiles Rennen. Ich bin zum Start volles Risiko gegangen. Das hat sich ausgezahlt“, sagte der Schwindegger aus dem Dynavolt Intact GP-Team nach seinem ersten Erfolg in der WM überhaupt. Zuvor hatte Folger 2016 zwei zweite und einen dritten Rang zu Buche zu stehen.
Folgers Teamkollege Sandro Cortese hätte das glänzende Ergebnis für das im Allgäu ansässige Team krönen können, aber der Berkheimer stürzte auf Platz fünf liegend in der Schlussrunde. Am Ende stand Rang 23.
In den beiden anderen Rennen hatten die deutschen Piloten nichts zu bestellen. Moto3-Pilot Philipp Öttl belegte den 15. Platz. Der 20-Jährige kam mit über 43 Sekunden Rückstand auf Sieger John McPhee ins Ziel. Für den 22 Jahre alten Schotten war es der erste Sieg in der Motorrad-WM. WM-Spitzenreiter Brad Binder aus Südafrika stürzte fünf Runden vor Schluss in Führung liegend und schied aus.
Wie McPhee feierte auch dessen Landsmann Cal Crutchlow den ersten Grand PrixSieg seiner Karriere. Der 30 Jahre alte Brite setzte sich in der GP-Klasse vor dem neunmaligen Weltmeister Valentino Rossi aus Italien durch. WM-Spitzenreiter Marc Marquez, der auf der Pole Position ins Rennen gegangen war, wurde zwar nur Dritter. Der Spanier behauptete dennoch die Gesamtführung nach nunmehr elf von 18 Rennen. Der Zahlinger Stefan Bradl fuhr auf Rang 14 gerade noch in die WM-Punkte.