Annaberg hat’s vorgemacht Erzgebirge meckert jetzt digital
ANNABERG-BUCHHOLZ - Ein städtisches Problem, aber keinen richtigen Ansprechpartner? In Annaberg-Buchholz kann das nicht mehr passieren. Bürger und Gäste meckern auf einer speziellen Website online. Und das Amt liest mit.
Egal ob Müll, Baumängel oder Schmierereien: In Annaberg wird Frust auf moderne Weise gelöst. Und zwar online. „Wir haben den Anliegenmelder seit 2015 und es hat sich absolut bewährt“, erklärt Stadtsprecher Matthias Förster (59). Gemeldete Probleme tauchen in einer virtuellen Stadtkarte auf, auch Fotos können hinterlegt werden. „Bei einfachen Hinweisen antwortet ein Sachbearbeiter noch am selben Tag. Wenn etwas überprüft oder repariert werden muss, in maximal fünf Tagen.“
Die Idee zum modernen Kummerkasten hat sich die Bergstadt übrigens von der Rheinmetropole Bonn abgeschaut. Jetzt profitieren Stadt und Bürger gleichermaßen. „Der Annaberger hat einen einfachen und schnellen Weg, um mit der Verwaltung in Kontakt zu treten. Und wir werden
auf Probleme aufmerksam“, so Förster. Über 415 Probleme wurden so schon gelöst. Das System ist unter http:// anliegen.annaberg-buchholz.de/ erreichbar. Auch in Zwickau funktioniert’s. Hier gibt es die Online-Meckerecke seit einem Jahr. Nur die „Stadt der Moderne“hängt hinterher - in Chemnitz wird noch analog geschimpft. dm