NSU-Spur? Sachsen prüft Kindermorde
DRESDEN - Im Zusammenhang mit den neuen Entwicklungen im Fall „Peggy“werden auch in Sachsen drei Fälle von Kindstötungen erneut unter die Lupe genommen. „Wir wollen einfach hundertprozentig sichergehen, dass bei den Fällen allen Spuren nachgegangen wurde“, sagte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft, Wolfgang Klein. Vor allem gehe es um mögliches genetisches Material, das „vielleicht vor Jahren noch gar nicht ausgewertet werden konnte.“
Am Fundort der im vergangenen Juli in Thüringen entdeckten Leiche der 2001 in Oberfranken verschwundenen Peggy (†9) waren DNA-Spuren des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt (†34) gefunden worden.
Unter den drei sächsischen Fällen, die nun überprüft würden, sei einer noch aus DDR-Zeiten, bei einem weiteren sei nie eine Leiche gefunden worden, so Klein. Nähere Angaben wollte er nicht machen.