„Das wird gefährlich“
WETZLAR - Mit einem leicht mulmigen Gefühl machten sich Deutschlands Handballer gestern von Wetzlar auf den Weg nach Zürich. Im zweiten EM-Qualispiel wartet auf den Europameister heute gegen die Schweiz ein deutlich härteres Stück Arbeit als beim lockeren 35:24-Auftaktsieg über Portugal.
„Das wird ein gefährliches Spiel. Die werden uns alles abverlangen“, warnt Bundestrainer Dagur Sigurdsson. Insbesondere vor einem Mann ist der Respekt groß: „Die haben mit Andy Schmid einen Weltklassespieler.“Uwe Gensheimer kennt die Qualitäten seines langjährigen Vereinskollegen bes-
Handball
tens. Sechs Jahre lang spielte er gemeinsam mit Schmid für Meister Rhein-Neckar Löwen, ehe es ihn im Sommer zu Paris Saint-Germain zog. „Andy ist Dreh- und Angelpunkt des Schweizer Spiels“, weiß Gensheimer.
Schmid, der bei der 27:32-Niederlage der Eidgenossen in Slowenien wegen Krankheit fehlte, führt seit 2010 Regie bei den „Löwen“, wo er nach dem Weggang von Gensheimer Kapitän ist. Mit dem Spielführer der DHB-Auswahl ist er außerhalb des Parketts weiterhin eng verbunden: Beide betreiben gemeinsam eine Sockenfirma. Heute wird die Freundschaft jedoch ruhen. Denn die „Bad Boys“wollen sich im Züricher Hexenkessel - bis gestern wurden über 8 500 Tickets verkauft - nicht von ihrem Weg zur Endrunde 2018 abbringen lassen.