„500 Grad im Kopf“Aljona heiß auf Medaille
Nach eigener Einschätzung „500 Grad im Kopf“, minus fünf Grad unter den Kufen wenn auch der rechte Fuß immer noch zwackt, mental ist Aljona Savchenko bereit für ihr Comeback an der Seite von Partner Bruno Massot.
„Meine Erfahrung hilft mir, rechtzeitig zurückzukommen“, sagte die fünfmalige Paarlauf-Weltmeisterin vor dem heutigen EM-Start im tschechischen Ostrava zuversichtlich.
Seit November, als die 33-Jährige beim Grand-Prix-Wettbewerb in Paris einen Bänderanriss im Knöchel erlitt, musste sich die chronisch ungeduldige Aljona tapfer in Gelassenheit üben. Eine quälend lange Trainingspause, ein Auftritt außer Konkurrenz bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin - die gebürtige Ukrainerin konnte einfach nicht so, wie sie wollte, und war dementsprechend gereizt: „So lange bin ich noch nie ausgefallen.“
In der Ostrava Arena aber sollten zumindest die Einzelsprünge kein Problem mehr für die gebürtige Ukrainerin darstellen. Und bei den Würfen werden die beiden Oberstdorfer sicherheitshalber die eine oder andere Rotation noch weglassen. Für den ersten gemeinsamen internationalen Titel könnte das allerdings zu wenig sein, denn sowohl die Olympiazweiten Xenia Stolbowa/ Fedor Klimow als auch die GrandPrix-Sieger Jewgenija Tarasowa/ Wladimir Morosow (alle Russland) haben technisch aktuell mehr zu bieten. Echte Siegchancen haben die
Schützlinge von Trainer Alexander König vielleicht erst bei den Welttitelkämpfen Ende März in Helsinki.
Eiskunstlauf-EM
Selbst bei bester Gesundheit können die übrigen Athleten der Deutschen Eislauf-Union von einem Medaillengewinn nur träumen. Am ehesten ist noch Meisterin Nathalie Weinzierl aus Mannheim eine Top-Ten-Platzierung zuzutrauen. Im Paarlauf ist die Personaldecke derart dünn, dass nach der kurzfristigen Trennung der nationalen Titelträger Mari Vartmann und Ruben Blommaert (Düsseldorf/Oberstdorf) kein weiteres deutsches Duo dabei ist.