Chemnitzer Morgenpost

Vermisster harrte fast zwei Tage lang auf Hochsitz aus

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ZWICKAU - Quälend lange 34 Stunden Todesangst. Angst um den geliebten Bruder, der orientieru­ngslos und allein bei Minusgrade­n verschwund­en war. Gestern früh die Erlösung für Leichtathl­etikstar Kristin Gierisch (26): Ihr Bruder Kay (33) wurde fast unverletzt gefunden.

Kay Gierisch, der geistig behindert ist, hatte Sonntagnac­hmittag das betreute Wohnen in Wilkau-Haßlau verlassen (MOPO be- richtete). Danach fehlte jede Spur von ihm, seine Familie befürchtet­e das Schlimmste. In der Nacht zu Dienstag hatten Helfer des „Verbundes sächsische­r Rettungshu­ndestaffel­n“nach mehr als fünf Stunden Suche Glück: In einem etwa 50 Hektar großen Waldstück nahe des Wohnheims schlug ein Hund an - der Vermisste wurde schlafend auf einem Hochsitz entdeckt.

Hier hatte er in gut drei Metern Höhe Zuflucht gesucht und die ganze Zeit auf Hilfe gewartet. Ohne Verpflegun­g, lediglich mit einer Jogginghos­e und einer Steppjacke bekleidet. Kristin Gierisch: „Für ihn war das wie ein großes Abenteuer. Er erzählte aufgeregt, dass er Rehe und Wildschwei­ne gesehen hätte.“Die Kälte war die größte Gefahr, der Vermisste beim Auffinden leicht unterkühlt.

Kay Gierisch erholt sich jetzt bei seiner Familie von seinem Ausflug. Und seine Schwester ist einfach nur glücklich: „Danke an alle, die bei der Suche geholfen haben.“Ronny Licht

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Jetzt können sie wieder lachen: Kay Gierisch (33) wurde gefunden, Schwester Kristin (26) ist glücklich.

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